Der Krieg gegen den Iran wäre der größte Fehler der Westlichen Zivilisation

In diesem kurzen Artikel möchte ich mich mit dem drohenden Krieg gegen den Iran beschäftigen. Ich denke, dass hier ein bewusst provozierter und forcierter Krieg gegen den Iran der größte Fehler wäre, den die westliche Zivilisation begehen könnte. Das möchte ich in diesem Artikel begründen.

Zunächst einmal möchte ich erläutern, wie ich überhaupt dazu komme, dieses Szenario zu diskutieren. Ich verweise dabei zunächst einmal auf einen Artikel von RIAnovosti vom März 2012. Hier heißt es:

„Eine Invasion der USA und Israels in den Iran wird bis Ende dieses Jahres erfolgen, berichtet die Tageszeitung „Kommersant“ am Mittwoch unter Berufung auf einen ranghohen Mitarbeiter des Außenministeriums Russlands. (…)

Der US-Präsident und Vertreter seiner Administration betonen ständig, dass sie zwar keine Szenarien in Bezug auf den Iran ausschließen, aber eine diplomatische Regelung des Problems vorziehen würden. Indessen erscheinen in den Medien immer häufiger Beiträge darüber, dass die USA und Israel eine Militäroperation gegen den Iran planen.“1

Zwar ist das ein sehr vages und wenig eindeutiges Statement, aber zumindest wird deutlich gemacht, dass seitens der US-Regierung eine militärische Intervention im Iran nicht ausgeschlossen wird. Auf der anderen Seite scheinen aber vorerst für die USA diplomatische Mittel im Vordergrund zu stehen. In einem Artikel in der Zeitschrift Focus jedoch ist bereits offen von einem Militärschlag die Rede:

„In den USA sehen die Militärs im Fall eines israelischen Militärschlags gegen den Iran große Risiken und fürchten eine Ausweitung des Konflikts zu einem Regionalkrieg.

Wie die „New York Times“ am Montag berichtete, zeigen jüngste geheime Planspiele, dass die USA in den Konflikt hineingezogen werden könnten. Die Militärs gingen davon aus, dass der Iran mit Raketenschlägen auf US-Schiffe im Persischen Golf auf einen israelischen Angriff regieren würde. Dann sei mit Hunderten toten Soldaten zu rechnen.

In diesem Fall würde Washington ebenfalls mit Angriffen auf iranische Atomanlagen antworten, schrieb die „New York Times“. Die US-Militärstrategen gingen von einem möglichen israelischen Angriff im nächsten Jahr aus, so der Bericht. Präsident Barack Obama hat wiederholt klargemacht, dass er eine iranische Atombombe nicht hinnehmen werde. Gleichzeitig plädiert er aber für weitere Sanktionen und diplomatischen Druck auf Teheran.“2

Offenbar wird in den USA bereits an einer gezielten militärischen Strategie gegen die Iran gearbeitet, die im Falle des Falles umgesetzt werden könnte. Das iranische Atomwaffenprogramm ist dabei der Hauptgrund dafür, anzunehmen das es durchaus nicht unwahrscheinlich ist, dass es zu einem Militärschlag gegen den Iran kommt. Dazu kommt der Fakt, dass sich im Iran neben dem Irak, Kuwait und Saudi-Arabien die größten Erdöl- und Erdgasquellen der Welt befinden. Das militärische Engagement der USA und der NATO in Afghanistan hat zwar als eine Ursache auch die sich dort befindenden Ölquellen, ist aber hauptsächlich auf die wichtige geostrategische Lage für den Transit von fossilen Brennstoffen zurückzuführen.

Es kommt also nicht von ungefähr, dass man derartige Vorstellungen des Pentagons über einen Krieg gegen den Iran kritisieren will. Offenbar soll Israel und der israelisch-arabischen Konflikt hier als Casus Belli dienen, denn oft hört man das Argument, wenn es Angriffe des Irans auf Israel gäbe, dann wäre auch ein militärischer Schlag gegen den Iran selbst gerechtfertigt.

Der Iran ist kein demokratischer Staat, sondern ein islamistischer Gottesstaat, in dem die Staatsführung die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt. Man kann auch von einem Terrorstaat sprechen. Ich will diesem Zusammenhang hier an dieser Stelle nicht weiter ausweiten, da ich mich bereits in einer Monographie näher damit befasst habe.3

Soweit bekannt ist, werden die Terroranschläge der Hamas, der Hisbollah und der Gruppierung Islamischer Dschihad gegen Israel massiv durch die iranische Führung mit unterstützt. Nebenbei arbeitet der Iran weiter an seinem Atomwaffenprogramm und daran, neue Langstreckenraketen zu bauen. Das Militär wird erneuert und aufgestockt. Alles wird auf eine Bereitschaft für drohende und eigene Angriffe vorbereitet. Das alles ist furchtbar und die westlichen Geheimdienste, insbesondere Israels Mossad arbeitet daran, zumindest zu versuchen das iranische Atomwaffenprogramm zu verhindern. Dennoch ist ein Militärschlag gegen den Iran meines Erachtens keine sinnvolle Lösung.

Die militärischen Kapazitäten des Iran sind nicht nur eine Bedrohung für Israel, sondern für ganz Europa, den arabischen Raum, Russland, Afrika und selbst die USA. Stellt der Iran seine neuesten Langstreckenraketen fertig, so wäre ein iranischer Atomsprengkopf weltweit platzierbar, so dass der Iran nicht nur eine regionale Schutzmacht wäre, sondern auch im Konzert der Supermächte mitspielen würde. Ein weiteres Problem ist, dass der Iran Selbstmordattentäter ausgebildet hat, die im Falle des Falles im Auftrag des Regimes Attentate in Europa, Russland und den USA oder aber zum Schutze des eigenen Landes verüben würden.

Ich komme daher zu dem Schluss, dass ein Angriff auf den Iran keine Lösung all dieser Probleme darstellen würde. Es kommt eher darauf an, alle diplomatischen Mittel zu nutzen, um das Regime zu isolieren, einen Kollaps des Regimes innerhalb des Landes zu forcieren und der iranischen Führung der Möglichkeiten zu berauben, weiterhin Waffen und militärisches Gerät importieren zu können. Das kann erreicht werden, indem das Regime mit Sanktionen durch die internationale Gemeinschaft belegt wird und dadurch, dass ökonomische Kooperationen mit dem iranischen Regime beendet werden. Ich halte dies für die wirksamere Vorgehensweise, denn der Iran ist selbst in enormer Weise von seinen Erdöl- und Erdgasexporten abhängig. Ohne diese Exporte könnte er seine Armee, sein Langstreckenraketenprogramm und sein Atomwaffenprogramm nicht finanzieren. Eine Einschränkung der ökonomischen Kooperation mit den Ländern der Europäischen Union beispielsweise würde das Regime enorm treffen. Ein Krieg gegen den Iran jedoch wäre verheerend, denn es ist nicht unbedingt so einfach zu vermuten, dass die USA oder die NATO einen solchen Krieg einfach gewinnen würden. Außerdem besteht die Gefahr, dass das Regime in einer „Politik der verbrannten Erde“ seine bereits vorhandenen Raketen auf umliegende Staaten oder auf Staaten der Europäischen Union abfeuert. Insofern sehe ich meine Ausgangsthese bestätigt.

  1. „Kommersant“: USA und Israel beginnen Krieg gegen Iran noch in diesem Jahr, in: de.rian.ru vom 14. März 2012, online unter: http://de.ria.ru/politics/20120314/263048910.html
  2. Militärs rechnen mit Angriff in 2013: US-Geheimplan enthüllt Details bei Iran-Krieg, in: focus.de vom 23. März 2012, online unter: http://www.focus.de/politik/ausland/militaers-rechnen-mit-angriff-in-2013-us-geheimplan-enthuellt-details-bei-iran-krieg-_aid_725914.html
  3. Siehe hierzu: Frank, Michael: Der Iran und die Atombombe, www.michael-frank.eu, Berlin 2011, in: michael-frank.eu, online unter: https://www.michael-frank.eu/Buecher/Der-Iran-und-die-Atombombe.pdf

Über Samuel Salzborns Kritik am linken Antisemitismus

In diesem Artikel möchte ich mich kritisch zu einem Kommentar von Samuel Salzborn äußern, seinerseits Vertretungs-Professor an der Uni in Giessen und bald an der Uni Göttingen auf dem ordentlichen Lehrstuhl. In der Online-Ausgabe der Zeitung Die Welt vom 08. Juni 2010 schreibt er unter der Überschrift „Radikalisierung: Die Linkspartei hat ein Antisemitismusproblem“ folgendes:

„Am 20. April verabschiedete die linke Bundestagsfraktion mit einer Gegenstimme und fünf Enthaltungen einen Beschluss zum Nahost-Konflikt. Darin bekannte man sich zwar zu einem Existenzrecht Israels, das allerdings mit einer Fülle propalästinensischer Forderungen flankiert wurde, die faktisch Israels Existenz infrage stellen. Denn wie lässt sich die Forderung nach einem souveränen palästinensischen Staat mit der Freilassung aller „politischen Gefangenen“, dem Abbau der israelischen Grenzsicherungsanlangen und der sofortigen Öffnung des Gazastreifens sonst lesen, wenn nicht als fundamentale Infragestellung des israelischen Selbstverteidigungsrechtes?“1

Das kann ich so nicht teilen. Das sind keine „propalästinensischen Forderungen“, sondern Forderungen danach, einen neuen Friedensprozess in Nahost zu initiieren. Diese Forderungen der Linken sehe ich als Ausdruck des humanitären Selbstverständnisses der Linkspartei. Das sind politische Positionen, die letztendlich dem Entsprechen, was sowohl das Völkerrecht, als auch die UN-Charta der Menschenrechte, zu denen sich das Deutsche Volk im Grundgesetz bekennt, von politischen Akteuren zwingend verlangen.

Weiterhin erhebt Samuel Salzborn den Vorwurf, die gesamte Linkspartei fordere einen Pakt mit Hamas, was ich so durch jahrelange Beobachtungen in der Linkspartei nicht erkennen kann. Man mag das für Teile der Antikapitalistischen Linken und der Kommunistischen Plattform und für den Zusammenschluss Marx21 behaupten, diese sind aber insgesamt die absolute Minorität in dieser Partei. Salzborn behauptet:

„Den Gipfel bildete allerdings die Forderung der Linkspartei, die Hamas in politische Gespräche einzubeziehen. Denn in der „Charta“ der Hamas ist die Vernichtung Israels ein ausgewiesenes Ziel, den ideologischen Kern der Organisation bilden Islamismus und Antisemitismus. Wer mit der Hamas reden will, fordert den Pakt mit einer antisemitischen Terrororganisation. Die Linkspartei steht nun vor einer einfachen, aber folgenschweren Entscheidung: Entweder werden die Antizionisten und Antisemiten aus der Partei gedrängt, oder die Linkspartei wird zur originären parteipolitischen Heimat des Antisemitismus.“2

Dass Hamas eine antisemitische Terrororganisation ist, die letztendlich als autoritäre Regierungsmacht die eigene Bevölkerung unterdrückt und dabei für den Iran einen Stellvertreterkrieg mit Raketenangriffen gegen Israel führt, würde ich nicht bestreiten. Auf der anderen Seite sind Gespräche mit Hamas, mit dem Ziel Hamas aus den Fängen des iranischen Diktats zu befreien und zu überzeugen von der Unterdrückung des eigenen Volkes abzulassen, legal und legitim. Das ist jahrelang mit einigen Teilerfolgen sozialdemokratische Deeskalationspolitik gewesen. Und es bleibt auch die Richtlinie für die Deutschen Diplomaten, weil es gar keine andere Möglichkeit für Beamte gibt, da sie an die Deutschen Gesetze gebunden sind. Und Antizionismus ist auch nicht zwingend antisemitisch. Zionismus ist ein jüdischer Totalitarismus, mit dem die israelische Bevölkerung durch ihre Regierung penetriert wird. Er ist längst nicht mehr nur der Ausdruck der Angst der jüdischen Patriarchen vor der Verfolgung durch gewalttätige rassistische Antisemiten, sondern ein Mittel der Gleichschaltung der eigenen Bevölkerung. Das tut die israelische Regierung, egal welcher Couleur deshalb, weil die Durchdringung und Manipulation der israelischen Politik durch die USA und ihre ökonomische und sicherheitspolitische Abhängigkeit von den USA so stark ist, dass man selbst kaum noch eine eigene Entscheidung unabhängig von der US-Regierung fällen kann. Die USA erpressen die israelische Politik zu ihrem eigenen Vorteil mit dem Ziel, ihren imperialen Großmachtanspruch im Nahen und Mittleren Osten weiterhin geltend zu machen. In diesem Sinne ist jede US-Regierung eher antisemitisch, als die wenigen alten Komintern-Ideologen in der Linkspartei. Zionismus ist eine Ethik und damit eine Ideologie und Zwang. Wer Zionismus so kritisiert, ist kein Antisemit. Selbst wer Judentum als Religion im Allgemeinen oder das Verhalten von Juden im Besonderen kritisiert, ist nicht Antisemit im Sinne von Wissenschaft. Wer Gegenteiliges behauptet, wie Salzborn es permanent tut, ist ein Staatsfeind.

Für Deutschland gilt: Ein Volk, dass sich zu unveräußerlichen Menschenrechten bekennt und das Verbot eines Angriffskrieges als Verfassungsgrundsatz hat, verpflichtet sich, alle diplomatischen Möglichkeiten auszuschöpfen und mit jedem Akteur zu verhandeln, selbst wenn dieser Akteur das internationale Recht verletzt. Schließlich verhandelt die Bundesregierung ja auch mit den USA, obwohl die US-Regierung einen imperialen Angriffskrieg in Afghanistan führt. Es werden auch diplomatische Beziehungen zum Iran unterhalten, obwohl das Mullah-Regime die eigene Bevölkerung unterdrückt und Israel mit der Vernichtung droht. Und es wird auch mit Nordkorea verhandelt, obwohl dort eine Diktatur herrscht. Das ist auch richtig so, weil die Deutsche Bevölkerung sich im Grundgesetz zum Gedanken der Völkerverständigung verpflichtet.

Samuel Salzborn ist der neoliberale Konterpart zu Norman Paech. Ein Gesinnungsethiker und neoliberaler Schneekleber, der hier abermals nicht wissenschaftlich argumentiert. Diese Gesinnung ist die Gesinnung der US-amerikanischen Außenpolitik-Doktrin, gegen jeden Staat in der Welt Krieg zu führen, der sich nicht bedingungslos dem US-Diktat unterwirft. Letztlich wird durch diese Gesinnung nur das Ziel verfolgt, eine Gefahrenlage zu konstruieren, die geeignet ist, die Stimmung in der deutschen Bevölkerung auf einen völkerrechtswidrigen und verfassungswidrigen Angriffskrieg möglicherweise auch durch einen atomaren Erstschlag gegen den Iran aufzuhetzen.

Und ich bleibe dabei, dass es sowohl in SPD als auch in der CDU nicht nur absolut, sondern auch prozentual mehr Antisemiten unter den Parteimitgliedern gibt, als in der Linkspartei. Dies erklärt sich für mich dadurch, dass bei christlichen Gesinnungsethikern Antisemitismus bereits Grundvoraussetzung für die Religionszugehörigkeit und religiöses Dogma ist. Religiöse Gesinnungsethiker sind alle Rassisten, sowohl Juden als auch etwa Moslems und Christen. Diesen Zusammenhang verschweigt Salzborn regelmäßig und ist nicht zuletzt deshalb ein Rassist. Es ist furchtbar, dass immer mehr rassistische Parawissenschaftler in Deutschland Lehrstühle für schlechten Journalismus und Herausgebertätigkeiten für andere Rassisten innehaben, die letztlich nur die Studenten mit reaktionärer Gesinnung indoktrinieren und damit nicht nur gegen die Kriterien der Wissenschaftlichkeit verstoßen und nebenbei die Universalität der Menschenrechte angreifen, sondern gegen die Sicherheitsinteressen unseres Staates und die der Europäischen Union agitieren und damit das Leben unserer BürgerInnen gefährden. Unter den deutschen Talaren ist heute der Mief des 10000-jährigen Reichs des US-Imperialismus. Neoliberale Gammelpenner und Kriegstreiber, die auf Kosten des Steuerzahlers hier unsere Sicherheit gefährden und jeden verunglimpfen, der durch diplomatische Verhandlungen den Nahost-Konflikt und andere internationale Konflikte und Krisen zu lösen gedenkt.

  1. Salzborn, Samuel: Die Linkspartei hat ein Antisemitismusproblem, in: WELT Online vom 08. Juni 2010, online unter: http://www.welt.de/debatte/kommentare/article7957984/Die-Linkspartei-hat-ein-Antisemitismusproblem.html
  2. Ebd.

Wer sozialen Fortschritt will, muss DIE LINKE. wählen

In diesem kurzen Essay möchte ich darstellen und begründen, warum ich denke, dass diejenigen, die sozialen Fortschritt in der deutschen Gesellschaft wollen, unter den jetzt gegebenen Bedingungen, bei ihrer Wahlentscheidung die Partei DIE LINKE. wählen müssten.

Unter sozialem Fortschritt verstehe ich eine Politik, die das Wohl Aller im Blick hat und ökonomische Umverteilung von Oben nach Unten anstrebt, sprich die Überwindung der Armut durch die Aufhebung des Klassengegensatzes zwischen Kapitalisten und Lohnarbeitern. Dazu braucht es eine Regierung, die tendenziell das Ziel der totalen Gleichheit nicht nur nicht aus dem Auge verliert, sondern es aus der Charta der Menschenrechte und den Grundrechten des Grundgesetzes ableitet und als Verpflichtung für das eigene politische Handeln sieht.

Sieht man sich den aktuellen politischen Diskurs insbesondere im Deutschen Bundestag an, so muss man doch bedauerlicherweise feststellen, dass die SPD zwar als größte Oppositionsfraktion durchaus die Fehler der konservativ-neoliberalen Regierung benennt und auch die gröbsten Angriffe der Merkel-Regierung gegen die Interessen des Allgemeinwohls über die sich durch die letzten Landtagswahlergebnisse verändernden Mehrheiten im Bundesrat zu verhindern versucht, aber bei Selbstkritik hapert es in der SPD, leider auch im parteiinternen Diskurs. Ich möchte hier einige Beispiele nennen, bei denen die SPD noch nicht umgeschaltet hat, noch nicht die Zeichen der Zeit erkannt hat, noch nicht bereit ist neue Wege in der Sozialpolitik und Wirtschaftspolitik zu gehen.

Die Ursache ist für mich hier, die Unterwanderung und Penetration der SPD von und durch Kader der Ökumene und des Großkapitals, der Ausdruck dessen ist etwa das Bekenntnis von Peer Steinbrück und seinen Getreuen zur sozialen Marktwirtschaft, was letztlich nichts anderes ist, als ein Beharren auf dem status quo und damit neoliberales Predigen. Es ist offensichtlich, dass Lobbyisten die gesamte SPD auf neoliberale Gesinnung gleichgeschaltet haben.

Komme ich zu den Beispielen. Zuerst möchte ich das Verhalten der SPD-Fraktion zu den Anträgen der Fraktion der Grünen und der Linksfraktion, den Sanktionsmechanismus für Hartz4-Bezieher auszusetzen bzw. ganz abzuschaffen kritisieren. Man muss dabei wissen: Debatten zur Hartz4-Problematik sind innerhalb der SPD derzeit ein Tabu. Es wird versucht, von oben herab diejenigen an ihrer demokratischen Willensbildung zu hindern, die für ihre Rechte als Betroffene streiten wollen und dies mit Verweis auf Andere, die für geringes Einkommen arbeiten, selbst wenn diese Arbeit nicht oder nur wenig produktiv ist. Die Debatte über Arbeitslosigkeit und Veränderungen an der Agenda 2010 wird schlicht und einfach abgewürgt und es soll somit der Einzelne auch durch die Parteigenossen gezwungen werden, jeden Job anzunehmen, egal zu welchem Lohn und zu welchen Arbeitsbedingungen und das vornehmlich durch gutbezahlte Mandatsträger, Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes, die selbst ihr Leben lang noch nie wirklich gearbeitet haben. So und durch viele andere Maßnahmen wird das evangelikale Patriarchat innerhalb der SPD durchgesetzt, was die SPD zu einer verfassungsfeindlichen Partei macht. Wer die SPD verändern will, muss gegenwärtig schlicht und einfach Zweidrittel der Mitglieder ausrotten, um überhaupt einen demokratischen Diskurs über die dringendsten Probleme dieser Gesellschaft führen zu können. Die SPD hätte einen Stalin bitter nötig – antiautoritär selbstverständlich.

Gründe für den desolaten Zustand der SPD sind zum einen die neoliberale Unterwanderung durch Lobbyisten, zum anderen die reaktionären evangelischen Christen, die alle Rassisten sind und ihre Ideologie der protestantischen Arbeitsethik, aus der ein Arbeitszwang abgeleitet wird, der nicht mehr in eine moderne Gesellschaft passt, so wie sie heute real existiert. So wird sich ein Idealbild des modernen Arbeiters ausgesponnen, der durch eine Ausbildung in einem Industrie-Unternehmen zu einem gutbezahlten sicheren Arbeitsplatz gelangt, in der seine Individualinteressen durch eine Gewerkschaft vertreten werden. Das sind Erwerbsbiografien, die außer im öffentlichen Dienst heute nirgendwo mehr in der freien Wirtschaft anzufinden sind. Durch die Verlagerung von arbeitsintensiver Produktion in Billiglohnländer sind diese Arbeitsplätze in Deutschland kaum noch vorhanden. Die Realität für viele Menschen ist der Wechsel zwischen Arbeitslosigkeit und ALGII plus Midi-, Mikro- oder Minijob, wenn überhaupt. Letztlich hat somit eine Einzelperson nicht mehr als den Hartz4-Regelsatz + 100 Euro Dazuverdienst zur monatlichen Verfügung.

Wer die „Avantgarde“ einer linken Koalitionsregierung sein will, der darf nicht so rigoros ablehnend gegen einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung, der in Armut lebt vorgehen, nur weil dieser nicht dem Dogma der eigenen Arbeitsethik folgt oder gar folgen kann. Anstatt die Arbeitnehmer mit geringem Einkommen gegen die Arbeitslosen auszuspielen, wie es leider durch die SPD-Führung geschehen ist, müsste man den Unterdrückten Mut machen für ihre Rechte in der Sozialdemokratie zu streiten. Da dies über Jahre nicht geschehen ist, ist der Mitgliederrückgang in der SPD erklärbar und ist auch erklärbar, warum die SPD als eine Partei einzuordnen ist, die die Interessen des Großkapitals eher vertritt, als die Interessen der Armen und Schwachen in dieser Gesellschaft. Der neoliberal-evangelikalen Mehrheit in der SPD-Elite ist dies schlicht und einfach egal. Für den eigenen ökonomischen Vorteil werden Kriege geführt, wird die eigene Bevölkerung in die Gosse gestoßen, wird das deutsche Volk und werden sozialdemokratische Grundwerte verraten. Das ist die Gesinnung, die wir von den neofaschistischen Regierungen aus den USA kennen, seien es Republikaner oder „Demokraten“.

Ich sehe etwa die Drangsalierungen von Hartz4-Beziehern durch das Jobcenter als Nötigung des Einzelnen durch die politische Elite an, die den Verfassungsgrundsätzen Art. 20 Abs. 1 und Abs. 2 GG widerspricht und Ausdruck eines elitären Denkens ist, das die Bürger zu entmündigen versucht, und damit ihrer Grundrechte beraubt.

Die Mitarbeiter der Verwaltung werden durch die Regierung genötigt, gegen fundamentale Prinzipien des Rechtsstaates und gegen die Grundrechte zu verstoßen. Man könnte fast den Eindruck haben, die SPD wollte auf diese Weise alte Stasi-Kader zu ihrer Wähler- und Mitgliederklientel machen.

So wird das Recht auf freie Arztwahl teils eingeschränkt und es wird von Hartz4-Beziehern verlangt, die Diagnosen und Befunde offenzulegen, was einen Eingriff in die ärztliche Schweigepflicht darstellt, aber auch den Patienten an der Genesung hindern kann. Der Arbeitssuchende wird für unmündig und potentiell psychisch krank erklärt. Die 1-Euro-Jobs etwa sind ein Eingriff in die freie Wahl des Berufs und des Arbeitsplatzes nach Art. 12 Abs. 1, Abs.2 und Abs. 3 GG. Der ständige Druck durch die drohende Sanktionierung ist eine Form des Psycho-Terrors des demokratischen Regimes gegen die Bevölkerung und ein Merkmal autoritärer Herrschaft Dies verstößt gegen die Menschenwürde nach Art. 1 Abs. 1, Abs. 2 und Abs. 3 GG. Das sind nur einige zweifelhafte Elemente eines Gesetzes, das dringend einer Revision unterzogen werden muss.

Die Hartz-Gesetze sind daher ein Schritt zur Vereinheitlichung der Sozialsysteme gewesen. Unter den zu dieser Zeit gegebenen Mehrheitsverhältnissen und dem innerparteilichen Zustand der SPD war mehr nicht möglich. Dennoch ist dringend anzuraten, Verbesserungen und Vereinfachungen am SGB vorzunehmen, die in der Tendenz zu einem Bedingungslosem Grundeinkommen ohne Arbeitszwang und zu einer Zusammenlegung der Jobcenter der Bundesanstalt für Arbeit mit den Steuerbehörden führen.

Das Ziel sozialdemokratischer Politik müsste es sein, unproduktive und niedrigproduktive Arbeit, das heißt Arbeit, die auch durch Maschinenarbeit ersetzt werden könnte, wegzurationalisieren und stattdessen die ehemaligen Lohnarbeiter am Gewinn des Unternehmens durch den Produktivitätsfortschritt, den die Maschinisierung und Computerisierung mit sich bringt, in der Form zu beteiligen, dass man Jedem und Jeder in der Gesellschaft eine Grundrente auch ohne Arbeit und ohne Arbeitszwang gewährt.

Hier ist es doch gesamtwirtschaftlich rationaler, eher eine gezielte Investition in die Modernisierung durch die öffentliche Hand anzustreben und dafür im Gegenzug die Unternehmen zu verpflichten, ihren Produktionsstandort nicht zu verlagern. Unternehmen, die sich dem widersetzen, würde ich auch untersagen ihre Produkte auf dem Markt anzubieten. Dies wäre eine Mischform einer gelenkten Staatswirtschaft und einer sozialen Marktwirtschaft, in der einerseits die öffentliche Hand wie ein Kapitalist zugunsten der Allgemeinheit auftritt und investiert, andererseits die Akteure des Marktes die Freiheit haben zu agieren, solange sie sich an die vorgegebenen Regularien halten.

Die Verlagerung der Besteuerung weg von der Besteuerung der menschlichen Arbeit, hin zur Besteuerung des Unternehmensgewinnes und des Konsums ist ein weiterer wichtiger Punkt, der forciert werden müsste. Da durch die fortschreitende Modernisierung menschliche Arbeit auf dem Markt immer weniger nachgefragt wird, ist es kontraproduktiv, diese zu besteuern und insbesondere bei Geringverdienern auch unsozial. Ebenso wäre die Verlagerung der Einnahmen für die Gesundheitsversorgung, die Pflege- und die Rentenversicherung hin zu einer Mischform aus persönlicher Abgabe und der Finanzierung aus Steuern ein richtiger Schritt.

Auf der anderen Seite haben viele Unternehmen auch exorbitante Gewinne. Gerade die Tatsache, dass es sehr viel Kapital gibt, das bereits nicht mehr in der Realwirtschaft angelegt wird, sondern mit dem als Spekulationskapital an den Börsen gespielt wird und eine Finanzblase hat entstehen lassen, was nicht zuletzt zur Finanz- und Wirtschaftskrise führte, zeigt, dass nicht jeder der viel Kapital besitzt auch Willens und in der Lage ist, es sinnvoll zu investieren und damit dem Verfassungsgrundsatz nach Art. 14 Abs. 2 GG nachzukommen. Demnach ist es besser, wenn die öffentliche Hand den Verfassungsgrundsatz nach Art. 14 Abs. 3 GG umsetzt und dazu geeignete nachrangige Gesetze schafft und dem Kapitalisten diese Aufgabe zum Teil abnimmt und gezielte Investitionen in die Realwirtschaft dort tätigt, wo nach Prüfung von objektiven Kriterien ein Produktivitätsfortschritt zu erwarten ist. Derartige staatliche Eingriffe in den Markt sind nutzbringend für die Allgemeinheit und wirken reinigend und stabilisierend für einzelne Branchen und auch die Gesamtwirtschaft und schützen vor Finanzkrisen. Auf diese Weise kann die Demokratie Schritt für Schritt das Primat der Politik über die Wirtschaft wiedergewinnen und somit zu mehr Solidarität und ökonomischer Rationalität in der Gesellschaft beitragen.

Leider hat der SPD-Bundesvorstand diese ökonomischen Zusammenhänge bisher noch nicht ausreichend erkannt, weil die Mehrheit der sozialdemokratischen Mitglieder bereits über 50 Jahre oder älter sind, ihre Schäfchen bereits ins Trockene gebracht haben, und demzufolge wenig Verständnis für Armut haben, weil sie sich in einer Zeit Rücklagen gebildet haben, in der die Industrieproduktion noch weitaus mehr gutbezahlte Arbeitsplätze bereitgestellt hat. Die jüngeren Mitglieder lassen sich allzu oft in Hoffnung auf Karrierechancen von neoliberaler Ideologie indoktrinieren, weil sie sich davon gute und vor allem gutbezahlte Jobs versprechen.

Die meisten Mandatsträger haben kein Empfinden für die soziale Lage von Hartz4-Empfängern und die Angestellten des Öffentlichen Dienstes, sowie die Beamten haben in diesem Staat doch ein recht fürstliches Salär, was sie durch ihren Einfluss innerhalb der Partei auch gesichert haben. Hier sieht man, dass das was Karl Marx mit seinem Satz „Das Sein bestimmt das Bewusstsein.“ meinte doch sehr zutreffend ist. Die Lebensumstände, in denen jemand lebt, bestimmen seine Wahrnehmung über die Realität. Diese Wahrnehmung ist eben bei vielen Sozialdemokraten, besonders den hochdotierten Parteibonzen, doch sehr weit entfernt von den Realitäten der Mehrheit der Menschen in unserem Lande. Diese Diskrepanz sollte immer mal wieder betont werden, dies fällt jedoch umso schwerer, da Kritiker zunehmend an den Rand gedrängt werden und mundtot gemacht werden sollen.

Auch die bisher noch zu zersplitterte Organisation der Gewerkschaften, die sich an einzelnen Branchen orientieren ist hier meines Erachtens ein Hemmnis, um mehr soziale Gleichheit herzustellen. Ich sehe daher die Gewerkschaft ver.di, als eine nicht so sehr branchenspezifische, sondern eher politische Gewerkschaft, als den Beginn der Veränderung hin zu einer neuen Form der Interessenartikulation von Arbeitnehmern, Freiberuflern und Kulturschaffenden und Arbeitslosen.

Auch die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohnes wurde von der rot-grünen Regierung verschlafen. Es gab zu dieser Zeit auch keine Mehrheit dafür, weil die Gewerkschaften wie gerade erwähnt weiterhin bei der Ideologie bleiben wollten, Löhne branchenspezifisch zu verhandeln. Die rasante Veränderung auf dem Arbeitsmarkt und die Verlagerung von arbeitskraftintensiver Produktion ins Ausland haben hier zu einem Prozess des Umdenkens innerhalb des DGB geführt.

Auch von der CDU wird dieses Thema eines gesetzlichen Mindestlohnes nur halbherzig behandelt. Mindestlohn und Grundeinkommen ohne Arbeitszwang sind für mich kein Widerspruch, denn wer hart produktiv arbeitet, der muss auch mehr Geld haben, als wenn er nicht arbeitet. Ein Mindestlohn ist auch ökonomisch darstellbar. Für Unternehmen, die Bedarf an Arbeitern haben und dadurch einen höheren Gewinn absehbar erzielen können, aber den Mindestlohn noch nicht bezahlen können, könnten nach Prüfung von objektiven und für alle Unternehmen gleicher Kriterien Teillohnsubventionen für einen gewissen Zeitraum gewährt werden, sofern dies volkswirtschaftlich von Nutzen für die Allgemeinheit ist.

Sieht man auf die aktuellen Wahlumfragen, so kann auch von folgendem Szenario nach der nächsten Bundestagswahl 2013 ausgegangen werden, vorausgesetzt die Regierung zerbricht nicht schon dieses Jahr: Die FDP fällt aus dem Parlament, wie sich schon in einigen Landtagswahlen andeutete. Die ständig stärker werdenden Grünen und die SPD übernehmen dieses Wählerklientel. Neben der gesamtdeutsch wählbaren Linkspartei, ist eine Fraktion der Piratenpartei im Bundestag vertreten. Zwar gibt es dort noch hier und da seltsame Verlautbarungen, sieht man sich aber das Parteiprogramm der Piraten an, so finden sich doch erhebliche Schnittmengen mit sozialdemokratischer, grüner und linker Programmatik. So wäre es denkbar, dass es im Bundestag eine Zweidrittelmehrheit von Parteien gibt, die die Interessen der Allgemeinheit und nicht lediglich die Interessen des Großkapitals vertreten, wie die CDU/FDP-Mehrheit es schon immer getan hat. Stimmen dann auch noch die Mehrheiten im Bundesrat, so kann in Deutschland endlich zugunsten der Bürger „durchregiert“ werden und die Bevölkerung muss sich nicht mehr durch steinreiche neoliberale Bonzen und national-konservatives Christen-Gesindel drangsalieren lassen. Ändert die SPD noch ihre Programmatik und trennt sich endlich von ihren Reaktionären, neoliberalem Lobbyisten-Pack und religiösen Hardlinern, so könnte sie die „Neue Mitte“ innerhalb des Parteiensystems sein, die je nach Bedarf mit Grünen, Linkspartei und Piratenpartei koaliert, während die CDU, die ohnehin nur Folge und Ausdruck der misslungenen Entnazifizierung Westdeutschlands war, langsam aber stetig ausstirbt.

Auch die Thematik der Gleichstellung sollte dringend angegangen werden. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit bei Männern und Frauen, dies wurde zwar durch Franz Müntefering auf dem SPD-Parteitag politisch gefordert, jedoch kann man in einschlägigen Fachpublikationen der Gewerkschaften immer wieder nachlesen, dass es eine erhebliche Diskrepanz gibt zwischen den Einkommen von Männern und Frauen, auch bei gleicher Arbeit. Das ist Ausdruck der patriarchalen Verhältnisse in dieser Gesellschaft und ein Zustand, der verfassungswidrig ist. Eine Regierung, die hier nicht tätig wird und für Gleichheit durch gesetzliche Vorgaben sorgt, wie die jetzige Regierung durch CDU/FDP-Mehrheit, handelt gegen den Auftrag des Grundgesetzes nach Art. 3 Abs. 2 und Abs. 3 GG.

Ebenfalls ein wichtiger Punkt ist das Rentensystem. Die gesetzliche Rente müsste auf ein neues Fundament gestellt werden. Dabei ist es doch eine Überlegung wert, ob nicht ein Sozialsystem besser ist, das die Rente ebenso wie das Grundeinkommen bedingungslos gewährt und es Zuschläge auf die Rente gibt, wenn man in staatliche Rentenfonds investiert, die eine sichere Rendite abwerfen. Das heißt für mich, dass die überhöhten Renten von Beamten, Angestellten des öffentlichen Dienstes und etwa Bundestagsabgeordneten auf das gleiche Niveau reduziert werden, wie das eines einfachen Arbeiters oder Bezieher des Grundeinkommens. Ähnlich dem hervorragenden Konzept der SPD der Bürgerversicherung für die Gesundheitsvorsorge, könnte man hier analog verfahren. Jeder zahlt nach einem linear progressiven Tarif ein, d.h. wer mehr Einkommen hat, zahlt mehr ein, die Auszahlung ist aber für alle gleich. Dabei könnte man selbstverständlich alle Einkommensarten und Vermögen gleich besteuern.

Auch Verstaatlichung und schrittweise Vergesellschaftung der Produktionsmittel ist ein anzustrebendes Ziel. So könnte die Staatsverschuldung gesenkt werden, die Überproduktion vermieden und so zu einer florierenden solidarischen und ökologisch nachhaltigeren Ökonomie gelangt werden, ähnlich wie dies in der DDR bereits der Fall war, bevor Alt-Nazis und Kapitalisten im Schlepptau des Mafia-Kanzlers Helmut Kohl uns Ostdeutschen alle enteignet haben.

Ein weiteres Problem der SPD ist die Außenpolitik. Es hält sich hier hartnäckig das Gerücht, dass die USA ein befreundeter Staat wären. Aber: wie kann denn eine Bundesregierung bilaterale Beziehungen mit einem Staat unterhalten, der auf eine solche Art und Weise den Weltfrieden ganz offensichtlich gefährdet, wie die US-Regierungen es tun, ohne gegen die Menschenwürde und gegen die Menschenrechte zu verstoßen.

Ein Land, in dem bereits 11-jährige Kinder zum Tode verurteilt werden, in dem die Justiz quasi dem Großkapital unterstellt ist und jede politische Anstrengung zugunsten des Volkes, wie etwa die Einführung einer allgemeinen Krankenversorgung von den Gerichten untersagt wird ist nicht nur rückschrittlich, sondern eine Tyrannei für die gesamte Welt. Ein Land, das bereits durch die Verfassung gegen jegliche Prinzipien der Charta der Menschenrechte und außerdem gegen die Prinzipien des Völkerrechts permanent verstößt, lässt doch jede Autorität vermissen, die erfordert wird, um eine Weltmacht zu sein. Die US-Eliten sind doch zunehmend zynisch, korrupt und ohne jegliche Moral. Eine Bundesregierung und jeder Abgeordnete des Bundestages macht sich strafbar, wenn er Gegenteiliges behauptet.

So müsste die Bundesregierung Maßnahmen ergreifen, um uns Bürger vor US-amerikanischen Eindringlingen zu schützen. Etwa könnte man Flugzeuge und Schiffe, die amerikanische Passagiere befördern besonders genau durchsuchen, weil doch hier die Gefahr besteht, dass Terroristen ins Land kommen. So kann man sicher auch den Drogenschmuggel wirksamer bekämpfen. Insbesondere könnte man auch verschärfte Kriterien für eine Einreise von US-Bürgern nach Europa anstreben. Zum Beispiel die Zahlung einer hohen Taxe für den Kurzaufenthalt einer US-amerikanischen Einzelperson in die Europäische Union, der dann auch nicht länger als einen Monat dauern dürfte. Selbstverständlich könnte es Ausnahmeregelungen geben, für Personen, die glaubhaft machen können, dass sie sich an das internationale Recht halten. Man könnte etwa die Zusammenarbeit in der NATO Schritt für Schritt auflösen, die die USA uns Deutschen und Europäern als Besatzungsmacht aufgezwungen haben, den Aufbau einer europäischen Armee schneller forcieren und die Zusammenarbeit mit dem neuen Russland suchen, das möglicherweise bald ein Mitgliedsstaat der Europäischen Union sein wird. Waffenexporte in die USA sollte man generell verbieten, weil dadurch ganz offensichtlich der Weltfrieden gefährdet wird. Ein Maßnahmenpaket an Wirtschaftssanktionen, wie die EU es gerade gegen den Iran gestartet hat, sollte man auch für den Umgang mit den USA in Erwägung ziehen. An deutschen Universitäten sollte man Redebeiträge von US-Bürgern vermeiden, sie nicht als Dozenten zulassen, keine Jobs an sie vergeben, weil doch die Gefahr der Indoktrination unserer Studenten durch menschenrechtswidrige und menschenverachtende Gesinnung zu hoch ist. Ich würde es auch begrüßen, wenn das Auswärtige Amt Reisewarnungen für Inländer ausgibt, die in die USA reisen wollen und jeden Einzelnen besonders über Menschenrechtsverletzungen in den USA informieren, um unsere Bürger zu schützen, weil jedem in den USA bereits für Sex die Todesstrafe drohen kann, die Eliten dort homophob sind und die Dogmen des evangelikalen Patriarchats geltendes (Un-)Recht ist, wie die Scharia im Iran. Gerade zum Schutz unserer Kinder wären das Maßnahmen, die eine pflichtbewusste Bundesregierung ergreifen müsste, zumal Vergewaltigung von Minderjährigen und Kleinkindern unter Anwendung von BDSM-Praktiken durch das Lehrpersonal gängige Praxis in vielen US-amerikanischen Schulen ist.

In diesem Sinne bin ich etwas radikaler als der Ex-Kanzler Gerhard Schröder und wünsche mir eine etwas robustere Vision eines großen Neuen Deutschlands und ein starkes Europa, selbstverständlich zusammen mit unseren türkischen und russischen Freunden in enger Partnerschaft auch mit Israel. Mein Israel, dieses Land, das doch so zu leiden hat unter der politischen Penetration durch die USA und in zweifacher Weise zum Sündenbock gemacht wird. Einmal durch die Islamisten, auf der anderen Seite aber vor allem auch durch die USA, die durch Israel hindurch ihren Großmachtanspruch im Nahen und Mittleren Osten geltend machen wollen, um die Ölreserven des Irans zu erbeuten. Hier sieht man, wie antisemitisch die US-Regierungen sind. Einer Politik der Entspannung zwischen den Israelis und den Palästinensern wird durch die totale ökonomische und militärische Abhängigkeit Israels vom Westen, insbesondere den USA, ein Riegel vorgeschoben. Hilfeversuche durch die Europäische Union für Israel werden wo immer es geht durch die USA verhindert, was zeigt, dass es den US-Amerikanern nicht um den Schutz der Juden geht, sondern lediglich um die Eroberung der iranischen Öl- und Gasvorkommen mittels Krieg. Dabei wird Israel lediglich deshalb geschützt, weil es der gut gelegene Stützpunkt für imperiale Kriege ist und nicht, weil dort die Juden leben. In Deutschland und Europa soll durch politische Hetze und Demagogie jeder als Antisemit stigmatisiert werden, der nicht bedingungslos mit skull and bones für den atomaren Erstschlag gegen den Iran ist.

Das ist das Problem, vor dem die SPD steht: Die geopolitische Wende muss organisiert werden. Europa und Russland müssen sich der Verantwortung bewusst werden, die damit verbunden ist, die Weltherrschaft innezuhaben: antiautoritär sein, militärische Aktionen nur zur Unterbindung von Konflikten, wie etwa die russische Regierung es in der Kaukasus-Krise getan hat und die vermittelnden Diplomatie-Aktionen der Europäischen Union hier waren ein gutes Zusammenspiel zweier großer Militärblöcke, deren Kooperation der Welt mehr Frieden, Wohlstand und Rechtsstaatlichkeit bringt, als die Alleinherrschaft der USA gegen das internationale Recht. Keine imperialen Kriege, stattdessen soziale Umverteilung, solidarische und ökologisch nachhaltige Ökonomie, den Ländern der Dritten Welt helfen, anstatt sie zu verschulden und zu versklaven, wie der US-Imperialismus es jahrzehntelang getan hat. Das müssen die Leitideen einer neuen humanitären Zusammenarbeit zwischen zwei starken Partnern sein, die den Frieden, die Demokratie, den Rechtsstaat und den Wohlstand für alle Menschen in der Welt sichern wird.

Um der deutschen und europäischen Bevölkerung die Vorzüge eines politischen Systems, das auf soziale Umverteilung, eine Außenpolitik des kritischen Dialogs, der politischen Inklusion und eine solidarische Ökonomie setzt, nahe zu bringen, müssen noch einige organisatorische Maßnahmen ergriffen werden. Dazu wäre es vor allem nötig, Personen aus dem öffentlichen Dienst zu entfernen, insbesondere Lehrer, Dozenten und Hochschullehrer, die immer noch die Ideologie verbreiten, die USA wären ein Land der Freiheit und der Demokratie oder gar ein Rechtsstaat. Wer dies angesichts der unbezweifelbaren Tatsachen, die die US-Regierungen egal welcher Couleur im In- und Ausland schaffen immer noch behauptet, ist doch ein gefährlicher Demagoge und Staatsfeind in einer Gesellschaft, die sich zu unveräußerlichen Menschenrechten bekennt. Die Wahrheit ist doch: Die US-Regierungen sind korrupt, kriminell, autoritäre Kriegshetzer und Kriegstreiber, imperiale Ausbeuter und Unterdrücker, rassistisch, homophob und faschistoid, ähnlich wie es das Dritte Reich war, nicht zu unterscheiden von islamistischen Gottesstaaten wie Iran oder kommunistischen Diktaturen wie Nordkorea.

Eine Koalitionsregierung aus SPD, Grünen und der Partei DIE LINKE. ist daher mein politisches Ziel, sollte diese Konstellation beim Wähler eine Mehrheit finden. Dafür werbe ich gerne. Desto stärker dabei DIE LINKE. ist, desto eher gibt es mehr soziale Wohlfahrt zugunsten derer, die bisher ein niedriges oder gar kein Einkommen erzielen können, weil sie weder Kapital besitzen, noch ihre Arbeitskraft auf dem Markt so anbieten können, dass sie von dem Lohn der eigenen Arbeit leben können.

Es ist bedauerlich, dass die SPD-Führung allzu oft zu zögerlich und abwartend, bisweilen sogar konservativ bis reaktionär ist. Damit ist die Sozialdemokratie, trotz durchaus sozialen Bemühungen ein Garant für die jetzige menschenrechtswidrige und verfassungswidrige Eigentumsordnung. DIE LINKE. ist ohne Zweifel nicht perfekt, aber sie vertritt das Klasseninteresse des Proletariats, der Verarmten, Unterdrückten und Entrechteten derzeit viel eher als die Sozialdemokratie.

Deshalb möchte ich in der SPD eine Pogrom-Stimmung gegen Neoliberale, gegen Christen, gegen Lakaien des US-Imperialismus und gegen Kriegstreiber in der SPD-Mitgliedschaft erzeugen, um die SPD wieder zu einer sozialistischen Partei umzuformen, damit die Partei, die die „Neue Mitte“ sein soll, was ich im Grunde für nicht falsch halte, zu einer Interessenvertretung derer wird, die durch den Kapitalismus ausgebeutet und unterdrückt werden, zu einer Interessenvertretung der Mehrheit der Menschen in Deutschland und Europa.

Meine anfangs genannte Behauptung bleibt deshalb momentan bestehen: Wer mehr sozialen Fortschritt in Deutschland und Europa will, der muss DIE LINKE. wählen. Für eine Gesellschaft mit mehr Chancen für ALLE Menschen. Aber: Wer etwas mehr an sozialer Gleichheit umsetzen will, kommt an der SPD zumindest momentan nicht vorbei. Deshalb bin ich jetzt für Rot-Rot-Grün, damit diese, von der Stasi-Kanzlerin geführte Regierung, die sich auf neoliberale Winkeladvokaten, Plagiatoren, Rassisten, Kreuzfaschisten, Nationalisten, Volksverhetzer und Kriegsverbrecher für ihre Mehrheit im Bundestag stützt, endlich abgelöst wird und die CDU letztlich für immer auf die Oppositionsbank verbannt wird, bis sie letztlich genauso in der Bedeutungslosigkeit verschwindet, wie die FDP.

Über den NSU

In diesem kurzen Artikel möchte ich mich mit dem Thema Nationalsozialistischer Untergrund, auch NSU oder Zwickauer Terrorzelle genannt, beschäftigen.

Es handelt sich hierbei um ein neues Phänomen, das wissenschaftlich noch nicht ausreichend untersucht wurde, aber in den Medien schon oft präsent war. Als ich das erste mal erfahren habe, dass im vereinigten Deutschland wieder Deutsche gegen Deutsche kämpfen, nur weil es sich um Menschen mit anderer Hautfarbe oder Herkunft handelte, da war ich schockiert, wo doch viele Migranten jetzt auch den Deutschen Pass haben und es ein langer politischer Kampf war, dies durchzusetzen. Keine Feindschaften mehr zwischen Deutschen, und auch nicht solche, bei denen Menschen in ihrer körperlichen Unversehrtheit beeinträchtigt werden, das muss oberste Disziplin in einem großen Neuen Deutschland sein. Gleich welcher politischen Couleur man angehört.

Aber da gibt es noch ein weiteres Problem, das sich durch den NSU ergeben hat. Das sage ich besonders an die Adresse von Prof. Dr. Peter Lösche und auch an Prof. Dr. Michael Bolle und andere Professoren von der FU Berlin, damit sie dieses Problem weiterhin gut im Auge behalten.

Wirklich furchtbar wäre es, wenn dieser NSU sich ausweiten würde. Es besteht sogar die Gefahr, dass diese Leute sich so bewaffnen könnten, wie einst die Rote Armee Fraktion. Wo doch Horst Mahler so kampferfahren ist und auch Klar und Mohnhaupt wieder frei sind und so einige Alt-Linke heute Rechts sein wollen, wie nicht zuletzt die Mitgliedschaft von Prof. Dr. Bernd Rabehl in der NPD beweist, was vermutlich daran liegt, dass Viele in der politischen Linken heute schon imperialistische US-Vasallen sind.

Aschfahl könnte ich als Professor werden, wenn dieser NSU terroristische Anschläge gegen US-amerikanische Militärstützpunkte in Deutschland planen und durchführen würde. Etwa so aschfahl, wie ich es nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center im Jahre 2001 wurde.
Aschfahl würde ich werden, wenn man die Täter dann nicht sofort festnehmen und verurteilen kann, weil man sie nicht schnell genug findet, während sie einzig und allein nur zu diesem Zweck zu gut organisiert und bewaffnet wären. Niemand in Deutschland würde da so aschfahl werden, wie ich.
Aschfahl würde ich werden, wenn das alle US-amerikanischen Militärstützpunkte in Deutschland betreffen würde. Das wäre wirklich ein exogener Schock für die USA von einer solchen Heftigkeit, der ganz Deutschland aschfahl werden ließe. Und so aschfahl wie ich, würde selbst dann niemand hier sein.

Gerade zu einer Zeit, wo wir ein neues Bündnis mit unseren demokratischen Freunden in Russland vorbereiten, wirtschaftlich, kulturell und auch in Fragen der Sicherheitspolitik, und ich denke das würde heute auch jeder Vierteljude in Deutschland sagen, selbst wenn er schwul ist: Man könnte wirklich aschfahl werden, wenn irgendjemand unseren amerikanischen Gästen auch nur ein Haar krümmen würde, während wir Europäer gemeinsam mit den Russen die Weltherrschaft übernehmen.

Da ist es gut, dass wir diese gefährlichen Untergrundaktivitäten alle überwachen lassen und Verdächtige kontrollieren, um Gewalt gegen US-amerikanische Gäste in Deutschland selbstverständlich zu unterbinden und zu verhindern. Damit auch Jede und Jeder in den USA weiß, wie wir Deutschen immer zur NATO gestanden haben. Deshalb bin ich Sozialdemokrat geworden.

Über die SPD-Bundestagsfraktion

In diesem Artikel möchte ich mich kritisch mit der SPD-Bundestagsfraktion auseinandersetzen und diese dabei kurz analysieren. Die SPD-Fraktion besteht aus drei Flügeln, der Parlamentarischen Linken, dem Seeheimer Kreis und den sogenannten Netzwerkern. Das sind drei neoliberale, antidemokratische, rassistische und patriarchale Politsekten. Hier findet sozialdemokratische Politik statt, die im Grunde eigentlich nur Postenhuberei ist. Fast alle Abgeordneten sind in einer dieser neoliberalen Komsomole. Das sind alles reaktionäre Gesinnungsethiker und bestenfalls Parawissenschaftler, die nur Unsinn reden und schreiben und tausendfach Plagiate produzieren. Die SPD-Fraktion ist eine Plagiatoren-Sekte, die von geisteskranken Metaphysikern angeleitet wird, die sich Verantwortungsethiker nennen, in Wahrheit jedoch nicht anders als Faschisten sind.

In der SPD sind das größtenteils evangelikale Kreuzfaschisten, die letztlich ohne jede Not quasi eine Außenstelle von Skull and Bones darstellen. Sozialfaschisten können es nicht sein, weil diese kriminellen Subjekte nicht sozial sind. Vielmehr handelt es sich, wie bei allen Gesinnungsethikern, um Untermenschen, nur dass sie eben Oben stehen, steinreich sind und der Bevölkerung das Geld nicht gönnen.

Bis auf wenige Ausnahmen ist in der SPD-Bundestagsfraktion nur strohdummes, unfähiges Pack, das von Politik keinen blassen Schimmer hat, beratungsresistent ist und dabei auf die eigene Dummheit auch noch stolz ist und dies offen zur Schau stellt.

Die Einzigen, die noch einigermaßen tragbar sind, mit denen man zumindest rudimentär über Politik debattieren kann, auch wenn es sich um Reaktionäre handelt, sind Sigmar Gabriel, Hubertus Heil, Johannes Kahrs, Karl Lauterbach, Rolf Mützenich, Thomas Oppermann, Ottmar Schreiner, Heidemarie Wieczorek-Zeul, Dieter Wiefelspütz, Brigitte Zypries und vielleicht noch Frank-Walter Steinmeier.

Der Rest ist für mich fast nur unfähiger Pöbel, der auf Kosten der Steuerzahler nur Unfug treibt, das Plenum des Deutschen Bundestages für Gebete missbraucht und durch Theorie und Praxis täglich beweist, dass er auf einer intellektuellen Stufe mit Neonazis anzusiedeln ist.

Das Problem ist, dass die Mehrheit der Fraktion sich nicht selbst ausschließt und Müntefering kann man nicht ausschließen, weil er ansonsten die NPD in den Bundestag holt. Selbst der reaktionäre Papst ist säkularer und humanistischer als er. Deshalb bringt auch ein neues NPD-Verbotsverfahren nichts, weil die SPD in keiner Weise besser ist, als die NPD. SPD und NPD – zwei Parteien von neoliberalen, faschistoiden und evangelikalen Hardlinern auf dem Weg die NSDAP zu werden.

Der Großteil der SPD-Bundestagsfraktion ist vermutlich die Mafia, die zusammen mit Hubert Burda hier die Kinderpornos vertreibt und für Cosa Nostra und Skull and Bones die Drogenkuriere spielt oder waren die Stasi wie Wolfgang Thierse. Mafiosi und Faschisten die unsere SoldatInnen für den eigenen finanziellen Vorteil in imperiale Ölkriege schicken. Die Jusos sind ihre Zuträger, Kleindealer und im Bedarfsfall auch Schlägertruppe – eine neoliberale, evangelikale SA. Bedauerlich, dass die SPD-Satzung jeden unter 35 in diese Organisation zwingt.

Mitglieder der SPD-Fraktion sind alles grenzdebile Spinner und Dummschwätzer, die man sozial-psychologisch überwachen müsste, damit sie nicht noch einmal einen Kriegsverbrecher zum Bundeskanzler wählen, der dann einen Anderen, der obendrein noch ein homophober Rassist ist, für das Amt des Außenministers vorschlägt.

Besser wäre, wenn der BND, MAD und der Verfassungsschutz sie alle rund um die Uhr überwacht. Diese Personen sind alle grenzdebil, pädophil, psychisch labil, naiv und größtenteils sinil, weil es sich bei den meisten davon um Christen handelt, die einzig und allein das Ziel verfolgen die CDU damit perfekt zu paraphrasieren, faschistoid zu sein. Dennoch sind sie, zum Teil aufgrund der enormen Einkünfte, jederzeit reif für honoris causa an den deutschen Universitäten.

Es sind alles gewalttätige Gesinnungsethiker und jedes Mitglied der SPD-Fraktion, ob Mann oder Frau, ist pädophiler als Jörg Tauss es je war. Insbesondere Frank-Walter Steinmeier, denn schließlich ist er ein Christ, verheiratet und hat ein Kind. Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion sind alles Arbeiterverräter, Volksverhetzer, Kriegsverbrecher, Räuber und Kinderschänder, wie Christen und Humanisten es schon immer waren. Dabei noch heuchlerisch und verlogen. Ich glaube, die SPD-Fraktion hat Jörg Tauss die Gräueltaten der NATO und des Vatikans mit den Aufzeichnungen der embedded journalists auf USB-Stick gegeben, weil er gegen Krieg stimmen wollte und ihn dann bei der Presse diskreditiert und die Justiz zu einem falschen Werturteil erpresst.

Eine demokratische Partei müsste diese Fraktionsmitglieder eigentlich ausschließen, aber das geschieht leider nicht. Mitglieder der SPD-Fraktion sollte man daher alle an die Wand stellen und selbst dem, der dann abdrückt, müsste man noch Schmerzensgeld zahlen. Gewalt gegen Bundestagsabgeordnete der SPD ist immer Notwehr, weil es sich um Gewalttäter handelt, die aufgrund einer umfassenden Ideologie die Bevölkerung verfassungswidrig unterjochen. Wer auch immer Kritik an der SPD übt, bekommt sofort die links-faschistische SA auf den Hals gehetzt, die Jusos heißen, eine Mafia-Organisation, die bar jeder Logik Psychoterror gegen die Bevölkerung betreibt und dabei mit alten und neuen RAF-Mördern, Islamfaschisten und sogar mit US-Amerikanern kooperiert. Man muss als Normalbürger richtig Angst haben um sein Leben und um die im Grundgesetz festgeschriebenen Grundrechte.

Täglich wird mir von den Abgeordneten der SPD-Bundestagsfraktion mit dem Tode gedroht. Die SPD ist nicht anders, als die neofaschistische MSI in Italien. Immer wieder wird man entgegen der Satzung seiner Mitgliederrechte beraubt. Gewalttätige rassistische FeministInnen unterdrücken mich als Mann entgegen unserer Verfassungsgrundsätze und bilden dazu eine weibliche Seilschaft, die sich von der Gesamtpartei absondert – die ASF. Deren gewalttätigste Hasspredigerin wird regelmäßig ins Bundeskabinett berufen. Außerdem beherrschen religiöse Patriarchen den Diskurs und versuchen zu missionieren, was gegen die Menschenwürde verstößt. Bei den Jusos wird, auf Anweisung des SPD-Parteivorstandes, sogar Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ausgeübt und religiöse Gewalt ist immer und überall präsent. Ansonsten ist die SPD nur noch eine Drücker-Kolonne für T-Mobile und die Versicherungsmafia.

Die SPD ist eine patriarchale, neoliberale, pro-kapitalistische, rassistische und religiöse Kaderpartei geworden. Eine reaktionäre und verfassungsfeindliche Polit-Sekte. Dementsprechend setzt sich auch die Fraktion aus Kadern dieses ideologischen Gebräus zusammen.

Wer SPD wählt, wählt Krieg! Wer SPD wählt, wählt Ausbeutung und Unterdrückung! Wer SPD wählt, wählt Kapitalismus! Wer mit der SPD koaliert, unterstützt die Mafia!

Joachim Gauck neuer Bundespräsident?

In diesem Essay möchte ich die designierte Kandidatur von Joachim Gauck für das Amt des Bundespräsidenten kritisch diskutieren. Nach dem Rücktritt von Christian Wulff, wurde er als gemeinsamer Kandidat von Union, FDP, SPD und Grünen vorgeschlagen. So konnte man in einem Artikel der BZ Berlin vom 19. Februar 2012 entnehmen:

„Sie wollten einen Einheitskandidaten, dann brachten die Liberalen fast die Regierungskoalition zum Bersten. Und am Ende ging es plötzlich ganz, ganz schnell: CDU, CSU, FDP, SPD und Grüne haben sich am Abend darauf geeinigt, Joachim Gauck zum neuen Bundespräsidenten zu küren.

„Nach intensiven Überlegungen und Abwägungen der Vorschläge und Persönlichkeiten“, habe man sich auf den früheren Bürgerrechtler Joachim Gauck geeinigt, sagte Kanzlerin Angela Merkel, als sie um 21.15 Uhr gemeinsam mit den anderen Parteispitzen und Joachim Gauck vor die Presse trat.

Dessen Lebensthema sei „die Idee der Freiheit in Verantwortung. „Und das ist es auch, was mich mit Joachim Gauck bei aller Unterschiedlichkeit verbindet.“ Auch SPD-Chef Sigmar Gabriel lobte Gaucks Bekenntnis zur Freiheit, verlieh seiner Erleichterung – aber auch seinem persönlichen Stolz – Ausdruck: „Die Überschrift könnte lauten: Ende gut, alles gut.““1

Der Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit begrüßte die Nominierung Gaucks:

„Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat die Nominierung Joachim Gaucks als Bundespräsident begrüßt. „Joachim Gauck wird ein hervorragender Präsident sein“, sagte Wowereit am Montag. Eine seiner wichtigsten Aufgaben werde sein, „den Dialog zwischen Politik und Bürgergesellschaft wieder voran zu bringen“.

Gauck werde sich für Toleranz und Offenheit sowie für Freiheit und Demokratie einsetzen, sagte Wowereit und fügte hinzu: „Seine Persönlichkeit und seine Biografie stehen dafür und deshalb ist er ein glaubwürdiger Repräsentant demokratischer Werte.““2

Klaus Wowereit ist ein römisch-katholischer Christ und damit letztlich ein Anhänger der Gesinnung Gaucks, selbst wenn er relativ säkular ist. Letztlich ist hier eine Ideologiegleichheit zwischen beiden zu konstatieren. Beide sehen die Kirchen als einen Bündnispartner. Ich sage dagegen: Christen sind faschistische Gewalttäter, die mit ihrer reaktionären Ethik die Grundlage für die menschenrechtswidrigen Eigentumsverhältnisse und für verfassungswidrige Kriege bereitstellen. Ihre ideologischen Dogmen beruhen auf Ausgrenzung, Unterdrückung, Bevormundung und Ausbeutung und sind damit die Keimzelle und die Triebfeder des neoliberalen Regimes.

Meines Erachtens ist daher die Kritik an Joachim Gauck aus den Reihen der Linken nicht unberechtigt. So konnte man etwa lesen:

„Die Linke-Fraktion kritisierte dagegen, da die Nominierung „bewusst unter Ausgrenzung der Linken“ stattgefunden habe, sei Gauck „kein Konsenskandidat“. Linke-Fraktionschef Wulf Gallert sagte, das politische Profil Gaucks biete „keinerlei Anlass, Akzeptanz bei den Linken zu erzeugen“.

Gallert kritisierte, als Befürworter der Vorratsdatenspeicherung und sämtlicher Auslandseinsätze der Bundeswehr sei Gauck „auch als Bürgerrechtler keine Identifikationsfigur für uns“.“3

Nun gut. Man möge das Engagement Gaucks in der DDR als Kampf für mehr individuelle Freiheit deuten können, letztlich ist doch aber die Kritik von Wulf Gallert an den inhaltlichen Positionen von Joachim Gauck berechtigt und man könnte sich gar die Frage stellen, ob ein so politischer Repräsentant an der Spitze des Staates nicht zu stark in die Kompetenzen des frei gewählten Parlamentes eingreifen würde.

Auch die beiden Vorsitzenden der LINKEN kritisieren Joachim Gauck inhaltlich.

„Natürlich entstehen Formulierungen wie diese nicht aus einer Laune heraus: „Apologet des Finanzmarktkapitalismus“ nennt Linken-Chefin Gesine Lötzsch den künftigen Bundespräsidenten Joachim Gauck. Er sei ein „Kandidat der kalten Herzen, aus dem nun ein Präsident der kalten Herzen“ werde. Unter die Kaltherzigen summiert Lötzsch all jene, die noch an den Sinn eines freien Marktes und seiner Finanzstrukturen glauben. (…)

„Der Kandidat passt zu den Parteien, die ihn ausgesucht haben“, ätzt Lötzsch. In Gauck sieht die Linke einen Erzreaktionär, den sie noch nicht einmal als Ostdeutschen für sich vereinnahmen will. „Fünf Millionen Wähler wurden unberücksichtigt gelassen, insbesondere in den neue Ländern“, sagt Parteichef Klaus Ernst und meint damit die eigenen Anhänger.“4

Die Tatsache, dass hier an den Ostdeutschen, besonders an denen ohne Religionszugehörigkeit ein Exempel statuiert werden soll, weil sie sich nicht der neoliberal-christlichen Gewaltethik der Mehrheit beugen wollen, ist doch somit offenkundig.

Wer also ist Joachim Gauck? Ein evangelischer Pfaffe, ein Patriarch der nichts unversucht lassen wird, christliche Gesinnung zu predigen, den Kapitalisten das Tor zur Macht noch weiter zu öffnen und die imperialen Kriege des demokratischen Regimes zu rechtfertigen. Auf der anderen Seite wird er die Existenz des humanistischen Erbes der DDR verneinen. Und ich bleibe dabei: Das DDR-System war zwar eine autoritäre Herrschaft von marxistisch-leninistischen Gesinnungsethikern, aber es war ein sozialer Friedensstaat und in der großen Mehrheit der Fälle auch ein Rechtsstaat.

Gauck war Zeit seines Lebens nur damit beschäftigt, Jede und Jeden zu diskreditieren, der nicht auf der Seite der eigenen Ideologie stand, wie alle Demagogen dies tun. Als ehemaliger Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde hat er einzig und allein das Ziel verfolgt, die problematischen Stasi-Akten der CDU/CSU, FDP, Grünen und SPD verschwinden zu lassen und Jede und Jeden, der der PDS und der Linken nahe stand gemeinsam mit der Bourgeois-Presse zu diskreditieren. Das alles geschah, ohne dass es dafür eine Rechtsgrundlage gab.

So hat die große Mehrheit aus CDU, FDP, SPD und Grünen den gesamten Staat auf neoliberale, christliche Gesinnung gleichgeschaltet und versucht Jede und Jeden zu verunglimpfen, der diese reaktionäre Gewaltideologie nicht anerkennt.

Unterstützer von Gauck sind alles kreuz-faschistische Hardliner der Ökumene, die mit dieser Personalentscheidung unbedingt an der politischen Linken ein Exempel statuieren und damit letztlich jede Debatte über Kommunismus in die Annalen der Geschichte verbannen wollen.

Ich sage dazu: Totgesagte und Zwangsbeerdigte leben länger. Kommunismus bleibt ein anzustrebendes Ziel! Kommunismus ist die Gesellschaft der freien und gleichen Menschen!Kommunismus ist die gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis als Ergebnis von Logik! Kommunismus ist die wahre Bewegung gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg. Und es sind Neoliberale und Christen, denen eine Gesellschaft nicht in den Kram passt, in der mehr Gleichheit herrscht, weil ihre Ideologie es ist, die auf Unterdrückung, Ausgrenzung, Ausbeutung und Zwang basiert und damit mit den Menschenrechten und dem Grundgesetz nicht im Einklang stehen.

Dennoch halte ich Kritik an der DDR für berechtigt. Meine Kritik an der Linken ist eine konstruktive, zukunftsgewandte und sozialistische Kritik. Ich kritisiere reaktionäre Gesinnungsethiker deshalb, weil sie nicht mit Logik argumentieren, sondern die Dogmen des Real-Kommunismus predigen, der letztlich nichts anderes war als die Herrschaft des orthodoxen Patriarchats mit vulgär-marxistischen Phrasendreschern als Leitfiguren. Der Real-Kommunismus war eine politische Religion, genauso wie der Neoliberalismus es heute ist.

Die Nominierung Gaucks ist ein Ausdruck dessen, wie kleinkariert und reaktionär die national-christlich-neoliberale Mehrheit in diesem Lande ist. Sie sind nicht besser, als die marxistisch-leninistischen Dogmatiker in der DDR es waren. Neoliberale sind alle wie Goebbels und Stalin.

Deutschland braucht wahrlich nicht noch einen Pfaffen und neoliberalen Parawissenschaftler als Bundespräsidenten!

  1. BZ Berlin vom 19. Februar 2012: Union stimmt zu – Joachim Gauck soll Bundespräsident werden, online unter: http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/joachim-gauck-soll-bundespraesident-werden-article1391995.html
  2. BZ Berlin vom 20. Februar 2012: Bundespräsident – Wowereit begrüßt Gaucks Nominierung, online unter: http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/wowereit-begrue-szlig-t-gaucks-nominierung-article1392602.html
  3. T-Online vom 20. Februar 2012: Gauck-Nominierung: Lob und Kritik aus Sachsen-Anhalt, online unter: http://nachrichten.t-online.de/gauck-nominierung-lob-und-kritik-aus-sachsen-anhalt/id_54146180/index?news
  4. Vitzthum, Thomas: Kritik der Linken – „Gauck ist ein Präsident der kalten Herzen“, in: Welt Online vom 20. Februar 2012, online unter: http://www.welt.de/politik/deutschland/article13878024/Gauck-ist-ein-Praesident-der-kalten-Herzen.html

Wie DIE LINKE ihr Wählerpotential verschenkt

In diesem Essay möchte ich meine These belegen, dass die Linkspartei durch eine verfehlte Kandidatenauswahl, fehlende Programmpunkte und unnötige innerparteiliche Querelen erhebliches Wählerpotential verschenkt hat. Dabei möchte ich sie auch mit der Sozialdemokratie vergleichen.

Die derzeitigen Umfragewerte für DIE LINKE schwanken zwischen 6% und 8%.1 Bei den letzten Bundestagswahlen waren es noch 11,9%. Das gesamt Potential der Partei liegt meines Erachtens jedoch weitaus höher, etwa bei 20%. Die Stimmengewinne der Grünen und der Piraten, sowie Teile der sozialdemokratischen Wählerklientel hätten bei einer anderen Personalpolitik und bei einem anderen oder zumindest flexibleren Marketing vollends auf DIE LINKE. gemünzt werden können.

Mit bekannten Persönlichkeiten, wie Dietmar Bartsch, Roland Claus, Katja Kipping, Jan Korte, Stefan Liebich, Petra Pau, Halina Wawzyniak, Diana Golze, Julia Bonk, Klaus Lederer, Bodo Ramelow, Dagmar Enkelmann, Kerstin Kaiser und Anderen als Team an vorderer Position in der Partei stehend, käme die Partei viel dynamischer an, weil sie die neue soziale Idee doch so viel mehr verkörpern würden, als Oskar Lafontaine als Alleinunterhalter.

Ich persönlich halte auch von der inhaltlichen Politik von Fachpolitikern wie Kerstin Tackmann, Helmuth Markov, Gerrit Große, Katrin Lompscher, Wolfgang Albers, Wulf Gallert, Lukrezia Jochimsen, Helmut Holter, Thomas Nord, Udo Wolf, Harald Wolf und vielen Anderen sehr viel mehr als von den Sprücheklopfern der Agitprop-Sekten marx21, SAV, Der Funke und von Ex-DKPlern, weil das nicht weiter als „Avanti Dilettanti“ ist

Wenn es soweit ist, dass innerparteilich die Agitprop-Sektierer gegenüber den ostdeutschen Realpolitikern mit DDR-Biografie mit dem Stasi-Vorwurf kommen, dann weiß man, dass von ganz oben gezündelt wird.

Ich denke auch, dass ein Großteil der ehemaligen WASG-Mitglieder durch dieses elitäre Gehabe von Lafontaine und seinen Schergen verprellt wurde. Die WASG hatte ein soziales Programm mit konkreten politischen Forderungen, das völlig ideologiefrei war, das heißt ohne Bekenntnis zum Sozialismus und extremistische Formulierungen auskam.

So haben Klaus Ernst und die Mitglieder der WASG-Führung, die zwar vorher in Gewerkschaftszusammenhängen viel tätig waren, aber politisch doch Neulinge, hunderte Mitglieder der WASG verloren, die alle sozial eingestellte BürgerInnen waren, weil die linksfaschistischen Sektierer der SAV, marx21, Der Funke und DKP-Hardliner die WASG infiltriert und als trojanisches Pferd benutzt haben. Letztlich hatte die WASG-Führung hier die Kontrolle darüber verloren. Auf diese WASG-Mitglieder der Anfangszeit hätte DIE LINKE. viel mehr Rücksicht nehmen müssen und man hätte versuchen sollen, sie zurück zu gewinnen, anstatt wie Lafontaine die Sektierer zu protegieren, die letztlich nur die Wähler irritieren.

Helmut Schmidt und Oskar Lafontaine sind sich letztlich sehr ähnlich: Beide sind in der SPD mit parteiinternen Kritikern immer autoritär verfahren. Das liegt daran, dass beide auf ihre Art religiöse Patriarchen sind: der eine evangelisch, der andere römisch-katholisch. Lafontaine hat es in zwei Parteien geschafft, in der SPD und in der LINKEN und es ist doch fraglich, ob er dafür die Mehrheit hatte.

Die Erfahrung zeigt aber auch: Immer dort, wo Christen und (Links-)Faschisten die Querfront machen und Sozialisten und Marxisten isoliert werden, kommt am Ende nur unausgegorener Mist heraus und es wird nur noch neoliberale Gesinnung gepredigt, weil Christen imperiale Ideologen sind, die jedem ihre Gewaltethik aufzwingen und die (Links-)Faschisten eben Populisten, die einen inneren und äußeren Feind für ihre Ideologie brauchen. Das mag zwar populär sein und kurzfristig Stimmen sichern, bringt letztlich aber kaum reale Veränderung und auch keine nachhaltige Parteistruktur. Das war in der SPD so, spätestens seit Bad Godesberg, das war bei den Grünen so, spätestens nach der Regierungsbeteiligung 1998 und die Gefahr besteht in der Linken ebenso.

Das Wählerpotential, das die Grünen in den Jahren seit 2005 gewonnen haben und das sie zur Volkspartei wachsen lässt ging an der LINKEN vorbei. Das heißt: Es fehlt eine dezidiert ökologische Ausrichtung in der Linkspartei. Derzeit ist sie eher einem bestimmten Teil der Gewerkschaften zugewandt, die zwar ökologischen Positionen nicht unbedingt abgeneigt gegenüberstehen, aber letztlich eher andere Akzentpunkte setzen. Ein eigenes Profil könnte es sein zu begründen, dass der kapitalistische Ausbeutungsprozess von der ökologischen Frage nicht zu trennen ist. Andererseits bedient die LINKE auch nicht die Interessen von Libertären und Freidenkern, weil die Parteistrukturen zu starr sind. Ebenso verhält es sich mit der Thematik des Verbraucherschutzes.

Auch fehlt der LINKEN ein frischer Lifestyle und eine kunstvolle Inszenierung für die neue soziale Idee. Das hätten die Blogger sein können, die jetzt alle das Wählerklientel und Mitgliederklientel der Piratenpartei bilden. Aber die Gruppierung um Dietmar Bartsch macht da Hoffnung auf neue Initiativen innerhalb der Partei. Man muss einen Weg finden, mithilfe der neuen Medien mit den Bürgern in Kontakt zu treten und libertäre Sozialisten und sozial handelnde Bürger ohne theoretischen Hintergrund im Vorfeld der Partei als Multiplikatoren einbinden.

Auch das Wählerklientel im Osten bricht zunehmend weg. So konnte sich die PDS hier auf eine breite Anhängerschaft und auch quer durch alle Altersklassen stützen, die sehr treue Wähler waren. Die älteren Mitglieder und Sympathisanten haben sich von alten Denkmustern zunehmend getrennt und jüngere Menschen haben eigene kreative Ideen in die Partei gebracht, während die reaktionäre West-Linke weiter völlig dogmatisch agierte. Die Partei ist gespalten: Ost-Reformer wollen in die Regierungsverantwortung, um ihre sozialen und realistischen Politikinhalte für die Bürger umzusetzen. West-Linke Sektierer wollen weiter die Ideologie der Komintern predigen. Nicht zuletzt der roll-back zur Ideologie durch die West-Linke ist es, der zu einem Stimmenrückgang in den ostdeutschen Bundesländern führt. Man kann in Berlin besonders gut erkennen, dass der Stimmenrückgang keineswegs nur auf die Unzufriedenheit der Wähler mit der Regierungsbeteiligung zurückzuführen ist, sondern auf die starren innerparteilichen Strukturen und die ständigen Unterwanderungstendenzen durch Sektierer und Schwachköpfe. Allerdings ist die Partei auch zu schlecht in der Lage gewesen, die Erfolge ihrer Regierungspolitik nach außen zu verdeutlichen und auch während der Koalitionsregierung gegen das rechte politische Lager in Stellung zu bringen.

Dennoch wirkt DIE LINKE zumindest inhaltlich frischer als die SPD. Die Sozialdemokratie ist zunehmend zu einer neoliberalen Ethik-Sekte degeneriert, in der christliche Gewalttäter die Mehrheit stellen. Das kann man sehr gut daran sehen, dass Laizisten sich nicht einmal mehr organisieren dürfen.2 Im Heidelberger Programm der SPD von 1925 stand noch als politische Forderung zu lesen:

„Die öffentlichen Einrichtungen für Erziehung, Schulung, Bildung und Forschung sind weltlich. Jede öffentlich-rechtliche Einflußnahme von Kirche, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften auf diese Einrichtungen ist zu bekämpfen. Trennung von Staat und Kirche, Trennung von Schule und Kirche, weltliche Volks-, Berufs- und Hochschulen. Keine Aufwendung aus öffentlichen Mitteln für kirchliche und religiöse Zwecke.“3

Heute bekennt sich die SPD zur Abrahamitischen Ökumene inklusive der Ideologie humanistischer Gesinnungsethiker, wie etwa im Hamburger Programm von 2007 dokumentiert wurde:

„Wir bekennen uns zum jüdisch-christlichen und humanistischen Erbe Europas und zur Toleranz in Fragen des Glaubens. Wir verteidigen die Freiheit des Denkens, des Gewissens, des Glaubens und der Verkündigung. Grundlage und Maßstab dafür ist unsere Verfassung. Für uns ist das Wirken der Kirchen, der Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften durch nichts zu ersetzen, insbesondere wo sie zur Verantwortung für die Mitmenschen und das Gemeinwohl ermutigen und Tugenden und Werte vermitteln, von denen die Demokratie lebt.“4

Das ist ein Rückschritt ins späte Mittelalter. In der LINKEN lässt selbst die Mehrheit von 97% konfessionslosen Mitgliedern5 einen christlichen Arbeitskreis zu. Daran sieht man, dass Christen heuchlerische, imperiale und asoziale Faschisten sind, die die SPD besetzen und für ihre reaktionäre Ideologie missbrauchen. Die SPD ist eine patriarchale, neoliberale, pro-kapitalistische, rassistische und religiöse Kaderpartei geworden. Eine reaktionäre und verfassungsfeindliche Polit-Sekte.

Letztlich ist die SPD oft nur noch für den Nebenverdienst von Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienstes interessant. Mehr als Postenhuberei ist hier nicht und die SPD ist heute eher eine elitäre Kaderpartei wie die SED, als DIE LINKE. Nur das die meisten eben eine christliche Sozialisation hatten, anstatt einer marxistischen. Das erklärt auch die Kriegswütigkeit und die Tatsache, dass die SPD unsozial ist, weil die Dogmen des Christentums es sind, die auf Ausgrenzung, Unterdrückung, Bevormundung und Ausbeutung beruhen: protestantische Arbeitsethik, das Prinzip Gleiches mit Gleichem, Befehl und Gehorsam, Gewalt in der Kindererziehung und „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.“ Das sind die Leitlinien der SPD seit Bad Godesberg und das Hamburger Programm verstärkt diese reaktionären Denkmuster. Der SPD-Bundesvorstand peitscht die Bevölkerung ans Fließband, das schon gar nicht mehr existiert. Wasser predigen und Wein saufen ist die Devise der SPD-Obrigkeit heute. Die SPD-Elite ist ein Klüngel von steinreichen Bonzen, die Geschäfte mit der Bourgeoisie betreiben.

Gerade an dem durch diese Tatsachen vergraulten Wählerklientel und diesen in der SPD von kreuz-faschistischen Hardlinern unterdrückten Mitgliedern sollte die LINKE ansetzen, wenn sie ihren Stimmengewinn maximieren will.

Wenn man sich daran erinnert, was Gerhard Schröder zu Oskar Lafontaine nach dem Attentat gesagt hat: „Der Stich in den Hals hat zwei Prozent gebracht.“6 Stimmt. Der Linksstich, den Lafontaine hat, hat der LINKEN 2 % gebracht. Ich behaupte aber: Etwas mehr Zielwasser bei Franz Müntefering und seinen Schergen brächte der SPD glatt 10%.

Wenn ich mir zuletzt noch eine Bemerkung zum linken Parteiprogramm erlauben darf: DIE LINKE bräuchte sich nur von den Prinzipien des Heidelberger Programms7 der SPD von 1925 leiten lassen. Da steht bereits alles das drin, was wichtig ist. Man bräuchte nur unter Sozialpolitik das Bedingungslose Grundeinkommen als Ziel einfügen, eine ökologische Komponente hinzufügen und die Förderung des Individualismus als kulturpolitisches Ziel festlegen. Bestenfalls sollte man sich endlich von Feminismus trennen, weil dieser eine rassistische Ideologie von bzw. für gewalttätige Frauen auf der Grundlage des evangelikalen Patriarchats ist.

  1. Wahlrecht.de: Sonntagsfrage Bundestagswahl, Januar und Februar 2012, online unter: http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm
  2. RP Online vom 18. Oktober 2010: Spaltung innerhalb der Sozialdemokratie – Gabriel geht auf Distanz zu Laizisten, online unter: http://www.rp-online.de/politik/deutschland/gabriel-geht-auf-distanz-zu-spd-laizisten-1.2292086
  3. Das Heidelberger Programm der SPD, online unter: http://www.marxists.org/deutsch/geschichte/deutsch/spd/1925/heidelberg.htm
  4. Das Hamburger Programm der SPD, S. 39, online unter: http://www.spd.de/linkableblob/1778/data/hamburger_programm.pdf
  5. Bundeszentrale für Politische Bildung: Mitgliederzusammensetzung DIE LINKE, online unter: http://www.bpb.de/themen/NQRYDJ,0,0,DIE_LINKE_Mitgliederzusammensetzung.html
  6. Der Spiegel vom 04. Oktober 1999: Zwei Macher und die Macht, online unter: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14873951.html
  7. Das Heidelberger Programm der SPD, online unter: http://www.marxists.org/deutsch/geschichte/deutsch/spd/1925/heidelberg.htm

Zur Beobachtung von Abgeordneten der LINKEN

Durch die Medien, aber auch durch die Debatte vom 26. Januar im Deutschen Bundestag1 ist bekannt geworden, dass Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE. jahrelang vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet wurden. So konnte man in einem Artikel in der Frankfurter Rundschau lesen:

„In einer kontroversen Bundestagsdebatte hat Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) die umstrittene Beobachtung von Linke-Abgeordneten durch den Verfassungsschutz verteidigt.
Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass Teile der Linken ein kommunistisches System anstrebten, das mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht in Einklang zu bringen sei. Dagegen warf die Linke der Bundesregierung vor, den Verfassungsschutz parteipolitisch zu missbrauchen.“2

Man könnte beanstanden, dass die Überwachung ein Ausmaß angenommen hat, das doch die Frage aufwirft, ob diese überhaupt berechtigt ist. In diesem Essay möchte ich mich mit eben diesem Thema beschäftigen. Da ich Quellen zitiere und die Kriterien der formalen Logik einhalte, ist dies ein wissenschaftlicher Essay aus dem Bereich der Politikwissenschaft und der Rechtswissenschaft.

Meine Behauptung ist, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz durch die Bundesregierung als politisches Instrument missbraucht wird. Das liegt daran, dass die Bundesregierung unter Führung von Angela Merkel ständig Informationen vom Verfassungsschutz über Personen anfragt, die bei Einhaltung von objektiven Kriterien, sprich den Maßgaben des Bundesverfassungsschutzgesetzes, nicht ausreichend Anhaltspunkte liefern, die solche Beobachtungen rechtfertigen würden. Damit wird versucht die Gewaltenteilung außer Kraft zu setzen und die Bundesregierung verstößt gegen Art. 20 Abs. 2 und Abs. 3 GG, sowie gegen Art. 92 GG3 und handelt somit verfassungswidrig, weil es in demokratischen Rechtsstaaten keine politischen Weisungen an die Exekutive geben darf, außer den allgemein gültigen Gesetzen.

Derartige Praxis ist rechtswidrig und eine Anmaßung der Legislative, die Exekutive über Gebühr kontrollieren und für parteipolitische Zwecke instrumentalisieren zu wollen und ein glatter Verstoß gegen das Grundgesetz. Hier werden die Beamten des Exekutivorgans Verfassungsschutz genötigt, gegen ihr Rechtsgrundlage zu verstoßen, um der Bundesregierung weitreichende Informationen über die innerparteilichen Diskurse der Partei DIE LINKE. zukommen zu lassen, die diese dann in der politischen Debatte nutzen kann. Dies verhindert die Chancengleichheit im politischen Meinungsstreit, wie ebenfalls der Abgeordnete Jan Korte in seiner Rede im Deutschen Bundestag am 26. Januar 2012 meines Erachtens zurecht bemerkt.4

Dies alles sind Maßnahmen die darauf abzielen, die Opposition an ihrer Arbeit zu hindern und rechtfertigen demnach Überwachung der Mitglieder der Bundesregierung nach §4 Abs. 2 c) des Bundesverfassungsschutzgesetzes.5

Solche Vorgehensweise einer Regierung ist gängige Praxis von autoritären Regimen und wirft ein schlechtes Licht auf die Bundesregierung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel. Hier zeigen neoliberale christliche Gesinnungsethiker ihr wahres Gesicht, um von ihren eigenen verfassungswidrigen Aktivitäten und Gesetzen abzulenken, wie etwa den völkerrechtswidrigen und verfassungswidrigen Militäreinsatz in Afghanistan, der einen Verstoß gegen Art. 26 Abs. 1 GG darstellt.6

Die aufgetauchte Liste von 27 Personen aus der Bundestagsfraktion der Partei DIE LINKE., die überwacht wurden kann man etwa auf der Webseite von n-tv nachlesen.7

Ich war lange genug Mitglied der PDS und der Linkspartei und kann deshalb die politischen Aktivitäten dort sehr gut einschätzen. Deshalb möchte ich hier ganz eindeutige Worte finden: Wenn ich derzeit der Bundesinnenminister wäre und ausschließlich daran orientiert, die Innere Sicherheit zu schützen, würde ich von dieser Liste keine Informationen über die Abgeordneten Dietmar Bartsch, Matthias Birkwald, Steffen Bockhahn, Martina Bunge, Roland Claus, Dagmar Enkelmann, Katja Kipping, Harald Koch, Jan Korte, Katrin Kunert, Michael Leutert, Gesine Lötzsch, Petra Pau, Ilja Seifert, Halina Wawzyniak und Gregor Gysi anfordern.

Ich sehe auch für eigene Initiativen des Bundesverfassungsschutzes für eine Beobachtung und Überwachung dieser Abgeordneten hier keinerlei Rechtsgrundlage, wenn man die objektiven Kriterien nach dem Bundesverfassungsschutzgesetz §3 und §4 zugrunde legt.

Hier handelt es sich bei allen Genannten um reformorientierte Abgeordnete, die in keiner Weise gegen die Freiheitlich-Demokratische Grundordnung agieren, sondern im Gegenteil um sozial engagierte Demokraten, die im Gegensatz zu vielen sozialdemokratischen und grünen Abgeordneten und insbesondere der Abgeordneten der Koalitionsfraktionen, etwas mehr um Menschenrechte bemüht sind und allemal mehr, als die Bundeskanzlerin und ihr Bundeskabinett. Außerdem ist ihr innerparteiliches Wirken darauf gerichtet, reaktionäre Tendenzen in der Partei zurückzudrängen, wo immer es möglich ist.

Ich würde mich als Präsident des Bundesverfassungsschutzes bei der Überwachung der innerparteilichen Zusammenschlüsse in der Partei DIE LINKE. auch nicht auf die Kommunistische Plattform und das Marxistische Forum konzentrieren, weil ich Mitglieder dieser beiden Gruppen für kommunistische Theoretiker halte, die das Erbe des Marxismus lediglich durch Wort und Schrift konservieren wollen und in keiner Weise direkt gewalttätig sind. Letztlich ist das Philosophie, eine Mischung aus Kunst und Wissenschaft, selbst wenn es oft nur bei Gesinnungsethik bleibt. Diese ist für jeden inhaltlich kritisierbar.

Ich persönlich halte insbesondere die Aktivitäten von marx21, der SAV, Der Funke und vereinzelten Personen der Antikapitalistischen Linken und der Sozialistischen Linken für problematisch, aber für nicht so problematisch, dass das innerparteilich nicht lösbar wäre. Dies geschieht spätestens, sobald sich 2013 aufgrund der Beschlüsse zum Vereinigungsprozess zwischen WASG und Linkspartei.PDS die Mehrheitsverhältnisse deutlich zugunsten der Reformer verschieben werden.
Auch nicht würde ich die Abgeordnete Wagenknecht überwachen, weil sie so extrovertiert ist, dass sie ohnehin ihre Gesinnung ständig öffentlich preisgibt. Ich würde auch Wolfgang Gehrcke nicht beobachten, weil aufgrund seiner jahrelangen Parlamentstätigkeit ohnehin bekannt ist, wofür er politisch steht. Für ihn ist als wissenschaftlicher Sozialist und Pazifist sein gesamtes Handeln und Denken gleich friedlich.

Sehr wohl aber würde ich als Präsident des Bundesverfassungsschutzes die Abgeordneten Christine Buchholz, Eva Bulling-Schröter, Ulla Jelpke, Ulla Lötzer, Jan van Aken, Sevim Dagdelen, Heike Hänsel, Andrej Hunko, Niema Movassat und Diether Dehm weiterhin intensiv beobachten lassen.

Hier handelt es sich bisweilen um fehlgeleitete politisch-religiöse Gesinnungsethiker, deren politische Aktivitäten darauf hindeuten, dass sie Kontakte zu ausländischen Geheimdienstorganisationen von Staaten unterhalten, die eine Politik verfolgen, die gegen die Demokratie und gegen den Rechtsstaat gerichtet ist und die Menschenrechte nicht im Geringsten einhalten. Ich schließe das aus den objektiven Kriterien des Bundesverfassungsschutzgesetzes und den durch die Presse öffentlich gewordenen Kommentaren und Aktivitäten.

Um die Innere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland zu gewährleisten, würde ich als Innen-, Außen- oder Verteidigungsminister Informationen über sie beim Bundesverfassungsschutz und mit Genehmigung des Bundeskanzleramtes auch beim BND anfordern und dann entscheiden, ob eine weitere Beobachtung notwendig ist.

Das würde ich tun, weil hier permanent eine Sympathie zu autoritären Regimen und Diktaturen mitschwingt, die nicht nur geschmacklos ist, sondern auch gefährlich sein kann. Eine Bundesregierung, die auf Stimmen von diesen Abgeordneten angewiesen ist, halte ich für nicht tragbar und so erklärt sich meines Erachtens auch die Absage des SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel an Rot-Rot auf Bundesebene.

Angesichts dieser Tatsache, die auch erneut durch die offenen Sympathiebekundungen zu den Regimen in Syrien und Iran und die ablehnende Haltung zur Demokratie in Israel bestätigt wurde, halte ich es für gerechtfertigt zu überprüfen, ob Kontakte zu inländischen und ausländischen Organisationen und Personen unterhalten werden, die als Terrororganisationen oder Mitglieder davon eingestuft werden können, wie etwa Hisbollah oder Hamas oder ob es Verbindungen zu Kontaktpersonen gibt, die als Auslandsagenten des syrischen oder iranischen Geheimdienstes vermutet werden können. Beides könnte die Gefahr mit sich bringen, dass etwa die Deutschen Streitkräfte sabotiert werden könnten oder mit Anschlägen auf deutsche Zivilisten zu rechnen ist.

Ich gehe davon aus, dass BND und auch Europol angesichts der öffentlich bekannten Aktivitäten dieser Abgeordneten ebenso verfahren und dass dazu auch Kontaktpersonen, sogenannte „Wanzen“ als Mitarbeiter der Abgeordneten in die Bundestagsfraktion der LINKEN eingeschleust wurden, was ich aufgrund von Beobachtungen meinerseits in der Linkspartei schließe. Ich gehe aufgrund des Verhaltens der Deutschen Bundesregierung und der Mehrheitsverhältnisse im Europäischen Parlament und im Ministerrat der EU davon aus, dass es von Seiten von Europol eine Totalüberwachung der LINKEN gibt. Ob das eine rechtskonforme Praxis des BND ist, darf bestritten werden und ist für mich aus dem BND-Gesetz nicht ersichtlich. Seitens der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen nach Artikel 29 EUV kann aber eine Überwachung von Einzelpersonen durch Europol zur Bekämpfung und Verhütung von Terrorismus aufgrund der oben genannten Anhaltspunkte gerechtfertigt werden.

Auch hier steht den genannten betroffenen Personen jedoch der Rechtsweg offen. Insbesondere aber denjenigen, die dadurch in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt werden, dass sie durch die Überwachung aufgrund des Verhaltens der Minderheit in Mitleidenschaft gezogen wurden und unter Generalverdacht gestellt wurden.

Im Falle der Überwachung durch Europol gibt es zumindest die Möglichkeit zur Beschwerde beim EuGHMR nach Artikel 34 der Europäischen Menschenrechtskonvention, aber ansonsten nicht viele weitere Optionen zur Gegenwehr. Selbst das Europäische Parlament scheint gegen die Vorgehensweise des Ministerrates relativ wehrlos zu sein.

Ich gehe davon aus, dass von dieser Überwachung auch Abgeordnete der Grünen, der Liberalen und der SPD-Linken, sowie vereinzelte Abgeordnete der CDU/CSU, sowie die DKP und auch die Piratenpartei betroffen sind und dass der E-Mail-, Post- und Telefonverkehr überwacht wird, sowie Online-Durchsuchungen auch ohne konkreten Verdacht durchgeführt werden. Ebenso kann es bei großzügiger Auslegung des geltenden Rechtes zugunsten der aktuellen Mehrheit dazu kommen, dass jeder Bürger unter Terrorismusverdacht gestellt werden kann. Wer nicht bedingungslos mit den Regierungen der Mitgliedsstaaten der EU für den US-Imperialismus in jeden Krieg zieht und die von der konservativ-neoliberalen Mehrheit propagierte menschenrechtswidrige Eigentumsordnung akzeptiert, ist somit bereits verdächtigt, ein Terrorist zu sein.

Letztlich könnte DIE LINKE, sollte sie einen Bundesminister stellen, in Deutschland ebenso verfahren, wie die Bundesregierung derzeit.

Das Problem der reaktionären Linken ist ihre Organisationsform, die zentralistisch ist und die Tatsache, dass sie es ist, die in der Ideologie der Blockkonfrontation gefangen ist, weil sie die alten außenpolitischen Leitlinien der Komintern immer noch vertreten, die letztlich demokratiefeindlich sind.

Man könnte behaupten, dass Christen ebenso zentralistisch organisiert sind und dass ihre Gesinnung und ihr Organisationsprinzip ebenso gegen fundamentale Prinzipien des Grundgesetzes und gegen die Menschenrechte verstößt und damit zurecht Informationen über alle Bundestagsabgeordneten der CDU/CSU-Fraktion anfordern. Als sozialdemokratischer, grüner oder linker Minister hätte ich vor der reaktionären Ideologie dieser kreuz-faschistischen Hardliner und neoliberalen Dogmatikern so richtig Angst um die Gleichheit von Mann und Frau, um die Wissenschaftsfreiheit und um die Menschenrechte auf Nahrung, Wohnung, gesellschaftliche Teilhabe und freie Bildung, was allemal eine Beobachtung rechtfertigen könnte.

Wenn dies mal nicht der Grund ist, warum derzeit mit Hilfe von Franz Müntefering und Mafiosi Hardliner der Ökumene, wie etwa Doris Schröder-Köpf oder Michelle Müntefering und andere Partei-Rechte innerhalb der SPD protegiert werden, um solches zu verhindern, damit der nächste Kanzler nicht aus dem Kreis der SPD-Linken kommt. Derzeit treibt sich eine Menge reaktionäres neoliberales Christen-Gesindel in der SPD herum.

Man kann gut und gerne belegen, dass christliche Bekehrungsversuche gegen die Menschenwürde nach Art. 1 GG verstoßen und fundamentale Menschenrechte durch die Glaubensgemeinschaften in keiner Weise geachtet werden. Wer wie die Bundeskanzlerin Merkel behauptet, Kapitalismus wäre das beste Gesellschaftssystem und damit die Durchdringung aller gesellschaftlichen Teilbereiche zugunsten der Kapital-Eliten und ihrer neoliberalen Ideologie propagiert, macht den Eindruck, mit Gottes Hilfe einen autoritären Führerstaat wiederherstellen zu wollen, den wir in Deutschland zwischen 1933-1945 bereits einmal hatten und der dem Iran recht ähnlich wäre. Da besonders die Katholiken der CDU fanatische christliche Häretiker sind, die nichts unversucht lassen, um ihre Gesinnung mit Gewalt durchzusetzen, besteht hier doch dringender Handlungsbedarf. Wenn es da mal nicht bei sich weiter ändernden Mehrheitsverhältnissen auch die Möglichkeit eines Verbotsverfahrens gegen die CDU gibt. Was man derzeit von der CDU der Presse entnehmen kann, könnte man auch als eine Neuauflage der Propaganda der Sozialistischen Reichspartei, einer Nachfolgeorganisation der NSDAP deuten.

Es wird versucht, rechte Wähler an die CDU zu binden und wo das nicht möglich ist, an verbundene Organisationen abzugeben. Das NPD-Verbotsverfahren wurde von den Landesregierungen der CDU/CSU durch politische Weisungen an die Landesämter für Verfassungsschutz sabotiert.

Politische Gruppierungen, die rechts von der CDU/CSU stehen, wie etwa Pro Deutschland, Die Freiheit, die ehemalige DVU, die NPD, die Schill-Partei und Freie Wähler werden verharmlost, zum Teil dienten sie gar als Koalitionspartner. Es gibt keine Behinderung der politischen Arbeit von rechtsradikalen, rechtspopulistischen und rechtsextremistischen Parteien seitens der europäischen Institutionen. Die konservativ-neoliberale Mehrheit in der Europäischen Kommission, im Ministerrat und im Europäischen Parlament schützt und stützt den Rechtsextremismus in Europa.

Man könnte behaupten, dass die konservativ-neoliberale Mehrheit mit dem US-Imperialismus kollaboriert, obwohl es sich bei den USA um ein faschistisches Regime handelt, das mit seinen Gesetzen im Inland und imperialen Kriegsaktionen gegen Völkerrecht und die Menschenrechte verstößt.

Warum verhält sich denn die konservativ-neoliberale Mehrheit in den europäischen Institutionen so zögerlich mit einer Stellungnahme zum vom US-Präsidenten Barack Obama unterzeichneten NDAA, über das Amnesty International folgendes berichtet:

„Pünktlich zum Jahreswechsel hat US-Präsident Barack Obama ein hoch umstrittenes Gesetz unterzeichnet. Er signierte den »National Defense Authorization Act« (NDAA) und gab damit 662 Milliarden US-Dollar für den Militärhaushalt 2012 frei. Das Gesetz sieht vor, dass die US-Regierung Terrorverdächtige ohne Gerichtsverfahren festsetzen und das US-Militär weltweit Terrorverdächtige festnehmen, verhören und ohne zeitliche Beschränkung festhalten kann. Außerdem beinhaltet das Gesetz Regelungen, die eine Schließung des Gefangenenlagers Guantánamo quasi unmöglich machen.“8

Das sind Gesetze, die es den US-Geheimdiensten erlauben, quasi Jede und Jeden, der nicht mit ihnen in imperiale Ölkriege zieht, als Terroristen zu verunglimpfen und nach Guantánamo zu verschleppen. Und das durch ein faschistisches US-Regime, das die US-amerikanischen, europäischen und islamistischen Kapitalisten unterstützt bei ihren Waffenexporten in alle Welt. Es gibt Grund genug, eine Europäische Volkspartei und die ALDE-Fraktion durch Europol überwachen zu lassen, aufgrund offenkundiger Unterstützung terroristischer Aktivitäten durch autoritäre Regime und Unterstützung von Menschenrechtsverletzungen weltweit.

Das ginge selbstverständlich nur mit einer linken Mehrheit in Europa und auch nur dann, wenn die reaktionäre Linke sich endlich von Positionen trennt, die dem islamistischen Terrorismus Legitimation verschaffen.

Um diese linke Mehrheit zu erreichen, halte ich es für gut und richtig, die sozialdemokratische Fraktion in Europa zu unterstützen, denke aber auch dass die Fraktion der Grünen und die der Europäischen Linken zukunftsweisende Politikvorschläge anzubieten haben. Ebenfalls scheint mir, dass die DKP einen innerparteilichen Erneuerungsprozess begonnen hat, der es ermöglichen könnte, Teil der linken Fraktionsgemeinschaft im Europäischen Parlament zu werden und die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zur Rechtswidrigkeit der Sperrklausel bei den Wahlen zum Europäischen Parlament könnte der DKP dabei helfen. Meine inhaltliche Kritik an ihr in Bezug auf ihr Organisationsprinzip des demokratischen Zentralismus und der politischen Haltung zum Nahost-Konflikt bleibt jedoch bestehen. Ebenfalls könnte auch die Piratenpartei von dieser Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes profitieren.

  1. Siehe hierzu das Plenarprotokoll 17/155 des Deutschen Bundestages, online unter: http://www.bundestag.de/dokumente/protokolle/plenarprotokolle/17155.pdf
  2. Frankfurter Rundschau vom 26. Januar 2012: Friedrich verteidigt Beobachtung von Linke-Politikern, online unter: http://www.fr-online.de/politik/friedrich-verteidigt-beobachtung-von-linke-politikern,1472596,11517224.html
  3. Siehe hierzu: Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, online unter: http://www.bundestag.de/dokumente/rechtsgrundlagen/grundgesetz/gg.html
  4. Siehe hierzu das Plenarprotokoll 17/155 des Deutschen Bundestages, online unter: http://www.bundestag.de/dokumente/protokolle/plenarprotokolle/17155.pdf
  5. Gesetz über die Zusammenarbeit des Bundes und der Länder in Angelegenheiten des Verfassungsschutzes und über das Bundesamt für Verfassungsschutz, online unter: http://www.gesetze-im-internet.de/bverfschg/__4.html
  6. Siehe hierzu: Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, online unter: http://www.bundestag.de/dokumente/rechtsgrundlagen/grundgesetz/gg.html
  7. n-tv vom 25. Januar 2012: Überwacht oder Beobachtet? Linke fordert Aufklärung der Ausforschung, online unter: http://www.n-tv.de/politik/Linke-fordert-Aufklaerung-der-Ausforschung-article5322486.html
  8. Amnesty Journal 02-03/2012: Guantánamo und kein Ende, S. 14

Linke Solidarität mit Syrien und Iran?

In diesem kurzen Essay möchte ich mich mit der Frage beschäftigen, ob es eine linke Solidarität mit den Regimen Syriens und des Irans gibt. Dabei stütze ich meine kurze empirische Untersuchung auf die Aussagen eines Aufrufes, der auch von Mitgliedern der Linkspartei initiiert wurde.

Diese Tatsache führte zu einer politischen Kontroverse, wie etwa folgendes Zitat belegt:

„Empört reagierten zunächst Vertreter anderer Parteien. Der Menschenrechtsbeauftragte des Auswärtigen Amts, Markus Löning (FDP), warf den Unterzeichnern vor, „an der Seite des Mörders Assad“ zu stehen. Für CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe ist der Aufruf ein „Schlag ins Gesicht für alle, die im ‚arabischen Frühling‘ ihr Leben für Freiheit und Demokratie riskiert haben“.“1

Um dies vorneweg klarzustellen: Ich denke schon, dass man gegen die Kriegsvorbereitungen der USA, der NATO und der EU gegen den Iran und Syrien politisch argumentieren kann. Ich denke auch ausdrücklich nicht, dass diese Kriegsvorbereitungen im Hinblick auf die Bedrohung Israels, der Türkei und der EU zwingend gerechtfertigt sind und werde dies weiter unten begründen. Ich denke aber auch, dass es eine erhöhte Alarmbereitschaft geben sollte und die Sicherheitsvorkehrungen erhöht werden müssen, weil es sich bei beiden Staaten um autoritäre islamistische Regime handelt, die nicht nur die Bevölkerung unterdrücken, sondern auch mit ihrem staatlichen Kapital in Europa agieren, politische Zersetzungstaktiken anwenden und militärische Operationen gegen uns zumindest planen könnten.

Im Folgenden möchte ich den gesamten Text des Aufrufes kommentieren, die gröbsten Unwahrheiten aufzeigen und widerlegen. Zunächst heißt es:

„Zehntausende Tote, eine traumatisierte Bevölkerung, eine weitgehend zerstörte Infrastruktur und ein zerfallender Staat: Das ist das Ergebnis des Krieges, den USA und Nato geführt haben, um den Reichtum Lybiens plündern und das Land wieder kolonialisieren zu können.“2

Man mag die militärische Intervention in Lybien kritisieren, sie auch in einen Zusammenhang mit Sabotage-Aktionen gegen Syrien und Iran bringen. Aber: Das Zeitalter des Kolonialismus ist doch vorbei, denn alle heutigen Kriege, zumindest die von Seiten des Westens, sind imperiale Kriege. Das Ziel ist nicht, diese Länder unter ein Protektorat zu stellen, um das Land einzunehmen, sondern die Wirtschaft und die Rohstoffquellen zu kontrollieren. Da die kapitalistische Wirtschaft dann immer das Primat über die Politik hat und Demokratie machtlos gegen das westliche Kapital ist, ist dies auch effizienter für den Aggressor. Letztlich ist also der Vorwurf der Kolonialisierung absurd.

„Jetzt bereiten sie offen den Krieg gegen die strategisch wichtigen bzw. rohstoffreichen Länder Syrien und Iran vor, die eine eigenständige Politik verfolgen und sich ihrem Diktat nicht unterordnen.“3

Was heißt eigenständige Politik in diesem Zusammenhang? Weder im Iran noch in Syrien hat das Volk die Geschicke des Landes in der eigenen Hand. Es gibt keine freie Entscheidung der Bürger in diesen Ländern, weil der gesamte Staatsapparat und alle Teilbereiche der Gesellschaft auf islamistische Ideologie gleichgeschaltet sind. Die Parlamente sind nicht frei, Menschenrechtsverletzungen sind die Regel. Die Scharia gilt. Es gibt keinen Rechtsstaat, weil es kein weltliches Recht gibt. Wer behauptet, das wäre eine eigenständige Politik im Interesse der Bevölkerung, der muss sich auch die Kritik gefallen lassen, eine Solidarisierung mit Assad und den Mullahs zu befürworten.

„Ein Angriff der Nato auf Syrien oder Iran kann zur direkten Konfrontation mit Russland und China führen – mit unvollständigen Konsequenzen.“4

Hier muss man sich die Frage stellen, ob das nicht von den Initiatoren des Aufrufes herbeigeredet oder sogar gewollt wird. Warum wird denn China und Russland gegen Europa und die USA ausgespielt? Steckt dahinter nicht der Gedanke von chinesischen Auslandsagenten, die die europäische Politik bedrohen und zu einem ihnen dienlichen Werturteil erpressen wollen? Wie ernst kann man China unter der Bedingung der Diktatur und Menschenrechtsverletzungen durch die staatlichen Institutionen gegen die eigenen Bürger nehmen, wenn es um Frieden geht?

„Mit ständigen Kriegsdrohungen, dem Aufmarsch militärischer Kräfte an den Grenzen zu Iran und Syrien sowie Sabotage- und Terroraktionen von eingeschleusten „Spezialeinheiten“ halten die USA gemeinsam mit weiteren Nato-Staaten und Israel die beiden Länder in einem Ausnahmezustand, der sie zermürben soll.“5

Wer droht? Ist es nicht die iranische Führung die permanent Israel mit der totalen Vernichtung droht? Ist es nicht die syrische Führung, die Hisbollah-Kämpfer ungehindert gegen Israel Terroraktionen durchführen lässt? Ist es nicht das Mullah-Regime, das die Hisbollah mitfinanziert und ebenfalls Verbindungen zu Pakistan und den Taliban unterhält und den globalen Dschihad fordert? Ich denke schon. Da scheint es doch gerechtfertigt, zumindest Vorkehrungsmaßnahmen zu treffen, um die eigene Sicherheit zu gewährleisten. Sind Sabotage-Aktionen durch Geheimdienste angesichts der drohenden atomaren Bewaffnung und der Kriegswirtschaft des Irans nicht gerechtfertigt, um eine Atombombe in der Hand der Mullahs zu verhindern? Ich meine: Ja! Es sollte doch versucht werden, was möglich ist, solange keine Zivilisten dabei zu Schaden kommen. Sind die europäischen Sicherheitsbehörden und unsere Armeen jetzt schon Terroristen?

„Zynisch und menschenverachtend versuchen die USA und EU, mit Embargos ihren Außenhandel und Zahlungsverkehr planmäßig lahm zu legen. Die Wirtschaft des Iran und Syriens soll bewusst in eine tiefe Krise gestürzt, ihre Arbeitslosenzahlen erhöht und die Versorgungslage ihrer Bevölkerung drastisch verschlechtert werden. Die inneren sozialen Konflikte sollen ethnisiert und zugespitzt, ein Bürgerkrieg entfacht werden, um einen Vorwand für die längst geplante militärische Intervention zu schaffen. An diesem Embargo gegen Iran und Syrien beteiligt sich auch ganz maßgeblich die deutsche Bundesregierung.“6

Ich denke, dass die Embargo-Maßnahmen gegen Syrien und den Iran gerechtfertigt sind. Auf der anderen Seite habe ich die Unterstellung, dadurch würde die Wirtschaft des Irans geschwächt, bereits in meiner Veröffentlichung „Zum politischen System der Islamischen Republik Iran“7 empirisch widerlegt. Im Iran gibt eine zentral gesteuerte Kriegs-Wirtschaft, die so stark ist, dass bereits an verbündete Länder Waffen exportiert werden können. Außerdem kann das Mullah-Regime das Land ohne Probleme autark machen. Es gibt genügend Rohstoffe wie Erdöl und Erdgas, sowie bereits Atomreaktoren zur Stromgewinnung. Es ist genügend Trinkwasser vorhanden und es gibt eine Landwirtschaft, die über Bedarf produzieren kann. Und: Der gesamte Wirtschaftssektor ist auf Aufrüstung eingestellt.

Außerdem handelt es sich bei den Embargos nur um Geschäfte, die die öffentliche Hand kontrollieren kann. Die Demokratie ist doch völlig machtlos gegen die Kapitalisten, die mit ihrem Kapital international agieren können und auf dem Weltmarkt Handel betreiben. Zur Not lässt der Iran seine Devisengeschäfte und Exporte eben über verbündete Staaten, wie Saudi-Arabien, Jemen oder Pakistan abwickeln.

Auf der anderen Seite ist auch die Berichterstattung in der Bourgeois-Presse verlogen, denn wer mit dem Iran, Syrien und anderen islamistischen Staaten regen Handel betreibt und Waffen und andere Güter verkauft, der sollte nicht jetzt linken Gutmenschen, die vielleicht Mitunterzeichner waren dafür die Schuld in die Schuhe schieben. Es sind doch die deutschen, europäischen und amerikanischen Kapitalisten, die die Regime dieser Länder mit Waffen ausstatten, die sie gegen die eigene Bevölkerung und gegen uns richten können.

Aber: Wer hier argumentiert, wie die Initiatoren des Aufrufes, der schwächt die eigene Politik zugunsten der Kapitalisten. Wer das tut, ist entweder neoliberal oder ein Anhänger einer autoritären Ideologie. Ich vermute daher, dass die Initiatoren ehemalige Komintern-Ideologen sind, die mit den (sozialistischen) Islamisten der Baath-Partei in Syrien kooperieren.

„Wir rufen alle Bürger, die Kirchen, Parteien, Gewerkschaften, die Friedensbewegung auf, dieser Kriegspolitik konsequent entgegenzutreten.“8

Mit keinem Wort werden hier die terroristischen Aktionen Syriens und des Irans auch nur im Ansatz erwähnt. Und überhaupt: Welche Kriegsdrohungen? Es gibt keine Eindeutigen Stellungnahmen europäischer Politiker für einen Angriff auf den Iran oder Syrien. Das ist alles nur aus der Luft gegriffene Polemik von Komintern-Ideologen, die von dieser Propaganda politisch profitieren wollen.

Zuletzt kommen Forderungen an die Deutsche Bundesregierung:

„Wir fordern, dass die Bundesregierung die Embargomaßnahmen gegen den Iran und Syrien bedingungslos und sofort aufhebt“9

Die Embargomaßnahmen sind meines Erachtens aus den bereits oben erwähnten Gründen gerechtfertigt. Ich halte das für legitim.

„Wir fordern, dass die Bundesregierung klarstellt, dass sie sich an einem Krieg gegen diese Staaten in keiner Weise beteiligen und die Nutzung deutscher Einrichtungen für eine Aggression durch USA und Nato nicht gestatten wird.“10

Diese Forderung würde ich unterstützen. Aber letztlich ist sie, zumindest wenn sie im Zusammenhang mit dem vorher verkündeten erhoben wird, nur geeignet, die Bundesregierung zu einer absoluten Aussage zu nötigen. Wenn man sich den regen Handel ansieht, der zwischen Deutschland und dem Iran herrscht, kann nicht davon ausgegangen werden, dass es Kriegsvorbereitungen in irgendeiner Art und Weise gibt, da doch die CDU/FDP-Regierung die Vertreter des Kapitals sind.

„Wir fordern, dass die Bundesregierung sich auf internationaler Ebene für die Beendigung der Politik der Erpressung und Kriegsdrohung gegen den Iran und Syrien einsetzt.“11

Es gibt keine Politik der Erpressung gegen den Iran und gegen Syrien. Es sei denn, man bezeichnet die Aufforderung an die Regierungen dieser Staaten, die Charta der Menschenrechte im eigenen Lande umzusetzen als Erpressung. Es scheint bald so, als würden die Initiatoren des Aufrufes genau dies tun wollen.

„Das iranische und syrische Volk haben das Recht, über die Gestaltung ihrer politischen und gesellschaftlichen Ordnung allein und souverän zu entscheiden. Die Erhaltung des Friedens verlangt es, dass das Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten konsequent eingehalten wird.“12

Es sind die Regierungen dieser Staaten, die ihren Völkern das Recht rauben, ihre Geschicke in die eigenen Hände zu nehmen und souverän zu sein. Wer die Unterstützung von Oppositionellen und die Appelle an Menschenrechte und Demokratie als Einmischung in die inneren Angelegenheiten bezeichnet, der macht klar, welche Geisteshaltung er vertritt und wen er stützt: Die islamistischen Regime in diesen Staaten, die das eigene Volk unterdrücken.

Während weder das neue demokratische Russland, noch die Regierung in China auf eine militärische Expansion mit imperialen Kriegsaktionen setzt, bedroht der Iran, der mit Syrien, Pakistan, Hisbollah im Libanon und Hamas in den Palästinensergebieten, sowie mit den Taliban in Afghanistan kooperiert, Israel militärisch, versucht die Türkei zu erpressen und betreibt Hetze gegen die EU und die USA, um den islamischen Block unter seinen Einflussbereich zu bringen und ein neues Imperium zu bilden.

Der Aufruf ist deshalb nichts weiter als die Paraphrase von Feindpropaganda auf der Basis der alten außenpolitischen Leitlinien der Komintern. Und es ist zumindest struktureller Antisemitismus: Nur um der eigenen Ideologie willen wird Israel den Islamisten zum Fraß vorgeworfen. Diejenigen, die bereits die Erfüllungsgehilfen Stalins und Maos gewesen sind, dienen sich heute den islamistischen Regimen an und gefährden damit die Sicherheitslage in Deutschland und der EU. Letztlich ist dies aber nur ein kleiner Teil der Linken, der diese Positionen unterstützt. Innerhalb der Partei DIE LINKE. sind es meiner Schätzung nach etwa maximal 5%-10% der Mitglieder und viele sind dabei schlecht informierte Mitläufer. Das ist alles das Ergebnis der Hetze von Prof. Dr. Norman Paech, der die Partei-Mitglieder bewusst täuscht. In der DKP ist es die SDAJ und auch die Parteiführung.

  1. Hollstein, Miriam: Syrien-Pamphlet – „Solidarisierung mit den Schlächtern“ spaltet Linke, in: Welt Online vom 14. Januar 2012, online unter: http://www.welt.de/politik/deutschland/article13814329/Solidarisierung-mit-den-Schlaechtern-spaltet-Linke.html
  2. Kriegsvorbereitungen stoppen! Embargos beenden! Solidarität mit den Völkern Irans und Syriens!, in: www.nachdenkseiten.de vom 16. Januar 2012, online unter: http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/120116_aufruf_solidaritaet_+_erstunterzeichner.pdf
  3. Ebd.
  4. Ebd.
  5. Ebd.
  6. Ebd.
  7. Siehe hierzu: Frank, Michael: Zum politischen System der Islamischen Republik Iran, in: www.michael-frank.eu, Berlin 2011, online unter: https://www.michael-frank.eu/Fachartikel/2011-12-03-Zum-Politischen-System-der-Islamischen-Republik-Iran.pdf
  8. Kriegsvorbereitungen stoppen! Embargos beenden! Solidarität mit den Völkern Irans und Syriens!, in: www.nachdenkseiten.de vom 16. Januar 2012, online unter: http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/120116_aufruf_solidaritaet_+_erstunterzeichner.pdf
  9. Ebd.
  10. Ebd.
  11. Ebd.
  12. Ebd.

Die geopolitische Wende organisieren! – Für ein Ende der Weltherrschaft der USA!

In diesem kurzen Essay möchte ich darlegen, warum ich es für notwendig erachte, eine geopolitische Wende zu organisieren. Zunächst gilt es die Frage zu klären: Was verstehe ich darunter? Man kann in der gegenwärtigen Weltpolitik eine unilaterale Dominanz der USA feststellen. Das zeigt sich dadurch, dass die USA alle relevanten internationalen Organisationen dominieren, vor allem den UN-Sicherheitsrat und andere Gremien der Vereinten Nationen und ebenfalls die NATO als ein Instrument ihrer präemptiven Kriegspolitik benutzt.

Nach dem Ende der Bipolarität, des Ost-West-Konfliktes zeigt sich daher, dass es eine multipolare Weltordnung gibt, wie sie etwa von Samuel P. Huntington beschrieben wird, aber eine Willkürherrschaft der USA zu konstatieren ist, die als militärische Supermacht die Geschichte zu schreiben in der Lage ist.

Für mich ist die Europäische Union ebenso wie das post-sowjetische Russland und die USA ein militärischer Block. Die EU wurde lange Zeit auch von den US-Amerikanern belächelt, hat sich aber zu stärksten Wirtschaftszone der Welt etabliert. Sieht man sich die Exporte von Rüstungsgütern und die Waffenarsenale an, kann man etwa davon ausgehen, dass sich die drei Blöcke Russland, EU und USA auf dem gleichen Level befinden. Aber: die politische Integration der EU ist trotz der neuen Europäischen Verfassung noch nicht vollständig abgeschlossen. In Russland gibt es eine Reihe von inneren sozialen Problemen, aufgrund der noch schlechten ökonomischen Bedingungen. Die Wirtschaft der USA reicht nicht an den enormen Produktivitätszuwachs der EU-Wirtschaft heran, vor allem aufgrund der fehlenden sozialen Wohlfahrt.

In Europa gibt es Penetration durch US-amerikanische und russische politische Interessen, was sich als Resultat des Zweiten Weltkrieges ergeben hat. Letztlich hat die Europäische Union dennoch den Einigungsprozess vorangetrieben, der jedoch noch nicht vollständig abgeschlossen ist. So steht noch die Erweiterung um die Staaten Türkei und Ukraine und die Staaten des Balkans aus.

Die Weltherrschaft der USA ist ins Straucheln geraten und ihre Machtbasis, die sich lange Zeit auf die eigene ökonomische Stärke stützte, bricht zunehmend zusammen. Das einstige „land of the free“ hat seinen Glanz für viele ihrer Verbündeten verloren, nicht zuletzt aufgrund ihrer aggressiven Außenpolitik.

Vergleicht man die politischen Systeme dieser drei Blöcke, so kann man feststellen, dass die Europäische Union die stärkste Wirtschaftsmacht der Welt ist und ihre Verfassung die Demokratie mit positivistischem Recht und unabhängiger Justiz unter Einhaltung der Menschenrechte am konkretesten umsetzt, was in den USA und Russland so nicht der Fall ist. Im Gegensatz zu den USA, ist Russland auf dem Weg zur Vervollkommnung ihrer Demokratie. Es gibt zwar noch einige Defekte, die russische Verfassung jedoch zeigt, dass man sich in einem freien Mehrparteiensystem dazu aufmachen will, den Lebensstandard der Menschen zu verbessern. Die Regierung ist Willens die Menschenrechtslage zu verbessern, was die Ratifizierung der Europäischen Menschenrechtskonvention zeigt. Die wirtschaftlichen Verhältnisse in Russland sind jedoch noch ausbaufähig.

Die USA sind rückschrittlich geblieben. Hier gibt es zwar ein riesiges Waffenarsenal, jedoch bleibt die USA in vielen Belangen eine rückschrittliche Nation, vor allem in der Innenpolitik und der Sozialpolitik. Es gibt keine ausreichende sozialen Sicherungssysteme. Zumindest wäre eine allgemeine Krankenversicherung und Grundsicherung für Arbeitslose möglich, wo doch die USA wirtschaftlich wesentlich besser dastehen als das heutige Russland. Es gibt kein positivistisches Rechtssystem, die Menschenrechtslage ist dramatisch, die Todesstrafe wird immer noch verhängt und es gibt harte Strafen aufgrund der durch christliche Gesinnung dominierten Politik, die eher an islamistische Gottesstaaten erinnern, als an freie Republiken, wie etwa Deutschland.

Im neuen Russland ist der Justizapparat zunehmend anti-autoritär geworden. Dies ist aber noch ausbaufähig. Aus der staatlich gelenkten Wirtschaft ist ein Oligopol-Kapitalismus entstanden, der jedoch durch den Staat noch nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Auf der anderen Seite sind Putin und Medwedew Anhänger einer neuen, einer moderneren Außenpolitik geworden. Zwar wird dort interveniert, wo es zu Gefahren für die territoriale Integrität des eigenen Staates kam, wie etwa in Tschetschenien und im Kaukasus, aber es werden keine imperialen Kriegsaktionen unterstützt und initiiert, um etwa Rohstoffquellen auszubeuten und Absatzmärkte zu erschließen. Nach dem Scheitern der russischen Invasion in Afghanistan, gab es keine imperialen Militäraktionen.

Anders stellte es sich bei den USA dar. Hier werden die selben autoritären Denk- und Handlungsmuster jetzt angewandt, die den Sowjetblock charakterisiert haben. Die Ideologie des Kalten Krieges wird reproduziert und beibehalten.

Eine geopolitische Wende würde für mich bedeuten, dass die neue Weltordnung zunächst durch ein Bündnis aus Russland und der Europäischen Union dominiert wird, was durch die engen freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland, dies nicht zuletzt durch die diplomatischen Beziehungen zwischen Putin und Schröder deutlich wurden, möglich wurde. Aber auch andere Staaten der EU, etwa Italien und Frankreich, und die EU insgesamt haben zu Russland ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Das ist eine neue Tatsache, vor der die USA Angst haben, weil sich dadurch nicht nur im UN-Sicherheitsrat die Mehrheitsverhältnisse verschieben, sondern auch die Grundlage der eigenen Weltherrschaft, die ökonomische Prosperität, zugunsten anderer Nationen verloren geht.

US-Präsident Obama hat deshalb bei seinem Russland-Besuch möglicherweise versucht, neue Wege zu beschreiten, aber: die alten Denkmuster des Kalten Krieges sind heute eher in den USA anzutreffen, als in Russland und das trotz Ende der totalen Machtausübung in den Sowjetstaaten. Vor allem im Wissenschaftsbetrieb der USA, in dem sich die politische Elite nur selbst beweihräuchert, gibt es keinen Fortschritt in den Sozialwissenschaften, weil alles durch evangelikale Gesinnung dominiert wird. Deshalb bleibt festzustellen, dass ein weiter Weg vor allen liegt, will man eine Zusammenarbeit der Demokratien erreichen.

So bleibt etwa der Vorwurf des russischen Generalstaatsanwaltes, dass ein Großteil des russischen Heroin-Problems auf Aktivitäten des CIA zurückzuführen ist. Russland wird aus eigenem Interesse demnach trotz der bilateralen Beziehungen mit den USA und trotz der militärischen Kooperation mit den USA in Afghanistan auf eine eigenständige Außenpolitik setzen müssen. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Russland und den USA können demnach nicht gerade als freundliche Beziehungen charakterisiert werden, sondern eher als gegenseitige Anerkennung.

Von Europa bleibt zu erwarten, dass es eine Friedensmacht bleibt, die weitestgehend auf Diplomatie anstatt auf militärische Auseinandersetzungen setzt. Ohnehin ist die EU und ihre Mitgliedsländer derzeit in einer Situation, eingeklemmt zwischen zwei Supermächten, deren Handlungsoptionen nicht immer absehbar sind. Obwohl die EU eine riesige Militärmacht ist, die noch stärker werden wird, initiiert sie keine übermütigen Kriegsaktionen in der Internationalen Politik.

Die russische Politik ist mehr als freundlich gegenüber den Deutschen und der EU. Hieran hat insbesondere die Regierung von Gerhard Schröder, aber auch die letzten Endes vermittelnden Gespräche zwischen Helmut Kohl und Gorbatschow einen enormen Anteil.

Die Osterweiterung der EU hat sowohl Russland, als auch die USA irritiert. Gerade hier versuchen die USA nun einen Keil zwischen EU und Russland zu treiben und der europäischen Wirtschaft zu schaden. Etwa das Raketenabwehrschild in Osteuropa ist Ausdruck der alten Denkmuster, die überwunden gehören. Zwar wurde von Seiten der USA behauptet, dieses diene dem Schutz vor dem Iran, was aber ganz offensichtlich eine Lüge ist.

Durch die politischen Mehrheitsverhältnisse in den EU-Gremien, in der Italien, Deutschland, Großbritannien und Frankreich eine dominierende Rolle spielen, konnte einen Klärungsprozess mit Russland stattfinden und eine umfassendere Kooperation initiiert werden, die den Frieden und wirtschaftlichen Aufschwung für alle Beteiligten garantiert.

Die aggressive US-Außenpolitik ist für viele Länder zu einer Plage geworden und die Erpressung der NATO-Verbündeten für imperiale Machtinteressen der USA hat zu einem Prozess des Umdenkens geführt. Während Russland sich auf sein Kerngebiet zurückgezogen hat und seine inneren Probleme bewältigt, was zunehmend besser gelingt, waren die Staaten der EU genötigt, den USA zu folgen, weil es vor dem Beschluss über die Europäische Verfassung noch keine gemeinsam koordinierte Außenpolitik in der Europäischen Union gab.

Die Politik der USA ist eine barbarische Tyrannei für die gesamte Welt: Die Intervention im alten Jugoslawien hat nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Die Intervention in Afghanistan ebenfalls nicht: Die Tötung von Osama bin Laden war kontraproduktiv, weil sie den Islamisten einen Märtyrer geschaffen hat und die Karzai-Regierung ist aus eigenem Interesse gezwungen, ihre Sicherheitpolitik eher mit dem Iran zu koordinieren, als mit den USA. Die Intervention im Irak hat auch nur zu einem Siegfrieden geführt, der letztlich keinen Bestand haben kann. Die Hinrichtung Saddam Husseins zeigt die niederen moralischen Standards der Evangelikalen in den USA. Trotz Hilfe der Amerikaner ist Israel in einer permanenten Kriegssituation gegen Angriffe von allen Seiten. Immer wieder ist es die EU und Deutschland, die im Nahost-Konflikt vermitteln.

Man kann also zu folgendem Schluss kommen: Trotz starker Worte aus Washington sind die USA innenpolitisch und außenpolitisch am Ende und weil die neoliberalen Evangelikalen bigott sind, sind sie zu eitel zuzugestehen, dass sie gescheitert sind.

Das Ziel meines Idealismus für eine geopolitische Wende zu streiten ist zumindest zweierlei: Derzeit herrscht weltweit die pax americana, das heißt die USA schaffen einen Frieden für sich. Dabei ist die NATO ihre Vasallen-Organisation. Aber: Niemand in Europa und schon gar nicht in Russland folgt dem mehr bedingungslos, weil spätestens seit den Terroranschlägen von 2001 und der Intervention in Afghanistan unsere eigenen Sicherheitsinteressen dadurch gefährdet sind.

Bis jetzt sind meine Gedanken noch Theorie, aber es muss ja Folgendes nicht unmöglich sein: Die US-Weltherrschaft und die der NATO wird abgelöst durch die Vorherrschaft eines Bündnisses aus EU und Russland. So könnte Russland sogar Teil der Europäischen Union werden und die NATO wird durch den NATO-Russland-Rat um eben Russland erweitert.

Mein Ziel ist: Demokratische Veränderung in den USA, ein Bündnis der Demokratien gegen autoritäre Systeme und die Umsetzung der Charta der Menschenrechte zunächst innerhalb des Bündnisses der Demokratien und dadurch auch weltweit.

Das alles kann freilich erst geschehen, wenn die Mehrheit im russischen Parlament zumindest einmal ohne größere Unruhen gewechselt hat und diese Regierung dann in zentralen Fragen mindestens ebenso friedlich agiert wie die jetzige Regierung. Lange wird dies nicht mehr dauern, bis in Russland friedliche demokratische Regierungswechsel die Normalität werden.

So würde ein eurasisches Bündnis entstehen, mit einer Freihandelszone und einer gemeinsamen Sozialpolitik und Verteidigungspolitik. Dabei müssten weitere Staaten in die EU mit integriert werden, eben wie bereits erwähnt die Türkei, die Ukraine und vor allem auch Israel. Dies scheint problematisch, da die US-Politik die israelische Politik sehr stark penetriert.

Ich bleibe zwar bei der Erkenntnis von Aristoteles, wonach Demokratie selbst eine illegitime Gewaltherrschaft ist, aber es hat sich zumindest herausgestellt, dass Demokratien untereinander relativ friedlich sind und zur gegenseitigen Anerkennung verschiedener politischer Ansichten zwingt, was auch im inneren dieser Staaten den Frieden sichert und Bürgerkriege vermeidet.

Pax democratica, das heißt ein Bündnis aus Demokratien, die ihren Frieden, den Rechtsstaat durch unabhängige Justiz und die Demokratie, die Werte des Humanismus und der Menschenrechte gegen deren Feinde durchsetzen, dabei nicht militärisch imperial sind, sondern auf Überzeugung setzen und auf Diplomatie nach dem Vorbild der Politik von „Wandel durch Annäherung“ durch die Regierung von Willy Brandt.

Das Ziel dieser geschichtlichen Epoche sollte daher die gemeinsame Koordinierung der Verteidigung zwischen Israel, der EU und allen ihren Mitgliedsstaaten und Russland den USA und auch Indien sein. Das heißt in der Perspektive gemeinsame Streitkräfte, ein gemeinsamer Geheimdienst, gemeinsame Sozial- und Wirtschaftspolitik nach der Maßgabe, die größtmögliche soziale Wohlfahrt, Sicherheit und individuelle Freiheit für jede/n BürgerIn innerhalb des Bündnisses und bei Möglichkeit weltweit zu schaffen.

Angleichung der sozialen Verhältnisse auf dem jeweils Machbaren und die Perspektive auf dem jeweils höchsten sozialen Standard. Je mehr Kooperation in allen Bereichen, desto besser für alle am Bündnis beteiligten Akteure. Nur so kann Sicherheit im Kampf gegen den globalen Dschihad der Islamisten und andere Diktatoren erreicht werden.

Das Problem dabei ist für mich hauptsächlich die Ignoranz, Sturheit und die ideologische Borniertheit auf Seiten des Pentagons, die sich dadurch erklären lässt, dass das politische System in den USA auf neoliberale Gesinnung und evangelikale Ideologie gleichgeschaltet ist, was die Ursache in der alten Systemkonfrontation hat. So will man offensichtlich dort Europa weiterhin als Vasallen halten, obwohl die Realitäten sich geändert haben.

Die Menschenrechtsverletzungen in den USA sind angesichts des Reichtums nicht hinnehmbar. Es gibt keinen Sozialstaat, keine allgemeinen Grundrechte, fehlende Verfassungsrechte und Grundfreiheiten, sondern lediglich die Unterordnung des Individuums unter das herrschende Zwei-Parteien-Regime.

Grundlage dafür ist die Ideologie des Neoliberalismus und evangelikale Gesinnung, die den gesamten Staat und damit alle BürgerInnen zu einer Ethik zwingt, die nur autoritäre Handlungen nach sich zieht, weil man permanent Angst hat vor inneren und äußeren Feinden. Doch das ist ebenso selbstreferentiell, wie der Zwang zur Aufrechterhaltung des status quo im alten Sowjetkommunismus und führt nicht nach vorne zu mehr Fortschritt für eine gerechtere Gesellschaft weltweit, weil es geheuchelt ist aufgrund der christlichen Ideologie.

Während in Russland ein stetiger Prozess der Veränderung zum Positiven, zu mehr Freiheit und sozialer Umverteilung im Vergleich zu Zeiten des Sowjetblocks zu beobachten ist, weil das russische Volk nach Veränderung und Aufbruch strebte, bleiben die USA bei reaktionärer Gesinnung und Militarismus stehen, während gleichzeitig imperiale Kriege um die letzten Rohstoffvorkommen der Erde geführt werden. Sicher, man mag sagen, dass der Kampf gegen den islamistischen Terrorismus nicht grundsätzlich falsch ist und aus der Angst um die eigene Sicherheit nachvollziehbar ist, aber die Form dessen darf man doch kritisieren, da doch durch imperiale Kriege hunderttausende unschuldige Menschen sterben, ohne dass der Islamismus damit wirksam besiegt wird. Und: eine andere Innen- und Sozialpolitik und vor allem die Einhaltung der Menschenrechte im eigenen Lande und die Beendigung von Geschäften mit islamistischen Regimen und keine übereilten militärischen Alleingänge, könnte die Sicherheitslage für die US-BürgerInnen viel eher verbessern, als die Erpressungstaktik der US-Regierung gegenüber den NATO-Alliierten für ihren eigenen vermeintlichen Vorteil, der angesichts der EU-Russland-Beziehungen nicht mehr besteht.

Deshalb bleibt mein Plädoyer für die geopolitische Wende bestehen, wohl wissend darum, dass es sich nicht um einen einfachen Prozess handelt, der in Tagen oder Monaten erreichbar ist. Am Ende stünde eine Allianz aus EU, Israel, Russland und der USA und in einem weiteren Schritt auch Indien. Ein Bündnis von Demokratien.

Alle diese Akteure haben, bleibt man bei den Erkenntnissen als Ergebnis von Logik, ein gemeinsames Sicherheitsinteresse gegen die autoritären Regime und den islamistischen Block unter Führung des Iranischen Mullah-Regimes. Keiner kann allein für seine Sicherheit und Wohlstand sorgen. Es gibt ohnehin schon Handelsbeziehungen und politische Beziehungen.

Die einzigen Blockierer des Fortschritts sind die USA und die global agierenden Kapitalisten. Die USA, weil ihr gesamtes Staatssystem mit Gewaltideologie durchsetzt ist. Die Ursache ist die Religion, die alle zu auf Dummheit und Aggressivität abkonditionierten unmündigen Untermenschen macht, zu verkümmerten Stümpfen von Dasein, die zum freien Denken nicht mehr in der Lage sind. Die Kapitalisten deshalb, weil ihr Bestreben lediglich auf den eigenen monetären Vorteil gerichtet ist, sie dafür den Einzelnen schamlos ausbeuten und angesichts ihres angehäuften Reichtums und des damit verbundenen höheren Maß an persönlicher Freiheit, ihnen die Sicherheitslage der Mehrheit der Menschen relativ egal sein kann.